Kategorie-Archiv: Rolf Vellay

Das Ende des “glücklichen Amerika”

 Rolf Vellay:
Das Ende des “glücklichen Amerika”: Kollateralschäden des Imperialismus. Betrachtungen zum historischen Datum des 11. September 2001

Der wahrscheinlich letzte Artikel von Rolf Vellay, geschrieben Ende September 2001, also etwa zwei Monate vor seinem Tod.

Bekanntlich soll man ja mit den großen Worten vorsichtig sein – aber vielleicht werden künftige Historiker doch die Bedeutung des 11. September 2001 so einschätzen, wie J. W. Goethe den 20. September 1792, den Tag der „Kannonade von Valmy”. Damals schlugen die im Gefolge der Revolution von 1789 aufgestellten republikanischen französischen Freiwilligenheere die Truppen der monarchisch-reaktionären Mächte Preussen und Österreich, was Goethe mit seinem genialischen historischen Gespür für historische Veränderungen den zum geflügelten Wort gewordenen Ausspruch tun ließ: „Von hier und heute geht eine neue Epoche der Weltgeschichte aus und Ihr könnt sagen. Ihr seid dabei gewesen!”

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Quo vadis Deutschland?

Rolf Vellay:
Quo vadis Deutschland?

Diskussionsbeitrag gehalten auf der Konferenz „Wider den Zeitgeist“, 30./31.1.1999

Wertes Auditorium, die Frage „Quo vadis Deutschland?“ stellte sich mir schon am Nachmittag des 4. November 1989, nachdem ich Zeuge geworden war der Zusammenrottung von hunderttausenden DDR-Bürgern auf dem Alexanderplatz in Berlin, Hauptstadt der DDR. Einige der Drahtzieher dieser dubiosen Veranstaltung waren vermutlich aktiv in engem Kontakt zu interessierten Kreisen in der BRD. Außer ihnen dürften sich nur ganz wenige der Teilnehmenden darüber klar gewesen sein, dass das Ende der DDR schon zu diesem Zeitpunkt und mit dieser Kundgebung unabwendbar war, wenngleich die Masse der Demonstrierenden sicher den trügerischen Parolen zum Opfer gefallen war, es gehe um „eine andere, bessere DDR“.

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Wider die Illusionsmacherei !

Rolf Vellay:
Wider die Illusionsmacherei !

Artikel zum in der UZ vom 20.6.1997 erschienenen Artikel von Manfred Sohn: „Das Subjekt der gegenwärtigen Wendung”, von Rolf Vellay bezeichnet als Beispiel für eine Tendenz im Umfeld und bei der DKP; Rolfs Artikel erschien in der UZ stark gekürzt (drei-viertel UZ-Seite) am 5. September 1997. Hier Rolfs ungekürzte Arbeit:

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Die Arbeiterklasse muss wieder eine revolutionäre politische Führung bekommen

Rolf Vellay:
Die Arbeiterklasse muss wieder eine revolutionäre politische Führung bekommen

Rede zum 1. Mai 1992

Der 1. Mai – Weltfeiertag der Arbeit, Kampftag der internationalen Arbeiterklasse und aller Entrechteten und Unterdrückten, hat in der Arbeiterbewegung eine doppelte Funktion: Auf Demonstrationen und in Kundgebungen fordern die arbeitenden Menschen weltweit von der Gesellschaft die Sicherung und die Ausgestaltung ihrer Lebensrechte, protestieren sie gegen Ausbeutung, Unterdrückung und Entrechtung, gegen imperialistische Kriegspolitik und für den Frieden.

In Veranstaltungen wie dieser hier versuchen wir, uns selbst Rechenschaft abzulegen über die Ergebnisse der Arbeit im seit dem vorigen 1. Mai abgelaufenen Jahr, versuchen wir, das Kräfteverhältnis zwischen Kapital und Arbeit einzuschätzen und – davon ausgehend – die Kampfpositionen für die bevorstehenden Auseinandersetzungen zu bestimmen.

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Abschied von Rolf Vellay

Kurt Gossweiler:
Abschied von Rolf Vellay

Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen, am 22. Dezember des vergangenen Jahres, hat die Krankheit einen Genossen aus unseren Reihen gerissen, – Rolf Vellay – , auf den in vollem Maße die Worte Bert Brechts zutreffen: „Die Stärksten kämpfen ihr Leben lang. Diese sind unentbehrlich.”.

Sein Tod ist ein großer Verlust für die kommunistische Bewegung in Deutschland, ein unersetzlicher Verlust für deren noch viel zu schwachen konsequent antirevisionistischen Trupp, und für mich persönlich der schmerzliche Verlust eines Genossen und Freundes, dem ich eines der ermutigendsten Erlebnisse in der bedrückenden Zeit nach dem Sieg der Konterrevolution über die DDR verdanke.

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