Kategorie-Archiv: DDR

Zum Streit über die Politische Ökonomie

Hans Kölsch:
Zum Streit über die Politische Ökonomie

Meine Meinungsverschiedenheit mit der Offensiv-Redaktion und einigen Autoren betreffen das Verhältnis zum Klassenwesen der Politischen Ökonomie des Marxismus-Leninismus. Untrennbar damit verbunden sind Probleme der ökonomischen Politik in der DDR und in anderen sozialistischen Ländern, die sich nach Meinung von Offensiv statt mit sozialistischer Planwirtschaft mit sozialistischer Marktwirtschaft befasst haben soll. In konzentrierter Weise sind die von mir kritisierten Positionen in Heft 3/07, in der Redaktionsnotiz und im umfangreichen Artikel von Herman Jacobs, dargelegt. Das zentrale theoretische und politische Problem bei diesen Meinungsverschiedenheiten betreffen das bestimmende Verhältnis der Produktionsverhältnisse gegenüber den Verteilungsproblemen, von Mehrwert und Wert in den Realitäten des Klassenkampfes zwischen Arbeiterklasse und Bourgeoisie, zwischen Sozialismus und Kapitalismus, aber auch im  Verhältnis zu den Millionen einfacher Warenproduzenten in diesen Kämpfen.

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Es gab keinen Schießbefehl

Willi Opitz:
Es gab keinen Schießbefehl

In den politisch motivierten Strafverfahren gegen Mitglieder des Nationalen Verteidigungsrates der DDR und Führungskräfte der Grenztruppen der DDR wurden unter massivem Einsatz von Polizei, Staatsanwaltschaft, Gauckbehörde und weiterer Spezialkräfte die Archive des Nationalen Verteidigungsrates und der Schutz- und Sicherheitsorgane der DDR durchsucht, wurde nach einem „Schießbefehl“ gefahndet.

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Was war der 17. Juni 1953?

Dieter Hainke:
Was war der 17. Juni 1953?

Demnächst steht wieder ein Datum an, das von den in diesem Staate Herrschenden sicher wieder dazu genutzt wird, das abgedroschene Argument von einem sogenannten Arbeiteraufstand am 17. Juni  1953 in der DDR zu wiederholen. Nun war das allerdings kein Arbeiteraufstand son-dern ein Streik, an dessen Spitze sich konterrevolutionäre Kräfte setzten, die ihn in einen konter-revolutionären Umsturz umwandeln wollten. Ein Arbeiteraufstand macht nur Sinn, wenn er gegen jene gerichtet ist, die den Arbeiter ausbeuten, gegen die Kapitalisten. Wenn gerade die Kapitalisten den 17. Juni 1953 so groß als historisches Ereignis feiern und seinen Misserfolg so sehr bedauern, so zeigt das unmissverständlich, wessen Interessen damit verbunden waren. Nur wer die damaligen Ereignisse im Zusammenhang mit der damaligen weltpolitischen Lage sieht, kann diese Ereignisse richtig verstehen.

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Folgendes, die Psychologie des Menschen betreffend

Helmut Ische:
Folgendes, die Psychologie des Menschen betreffend

Der Beitrag des Genossen Dittmar in Offensiv 9/06, „Analysen zum neuen DKP-Programm“, hinterließ bei mir starken Eindruck und regte mich zu dieser Stellungnahme an.

Er schreibt u.a.: ….”machte Honecker mehrere hundert Millionen der knappen DM-Devisen locker. Damit hätte man allerhand Verbesserungen in der Trabbi-Produktion finanzieren können. Er ließ stattdessen 10.000 VW-Golf im Westen kaufen, um die Arbeiter zu beschwichtigen. So funktioniert Stagnation im Realsozialismus.”

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Die Konterrevolution trieb Zehntausende in den Tod

Gerhard Feldbauer:
Die Konterrevolution trieb Zehntausende in den Tod

Eine Studie der GBM über die Opfer der„friedlichen Revolution“

Wer zählt die Toten, nennt die Namen derer,
die durch die„friedliche Revolution“ ums Leben kamen.

Die Konterrevolution hat nach dem Sieg über die DDR ihre Gegner nicht wie in vergangenen Zeiten per Blutbad niedergemacht, an die Wand gestellt, in die Kerker geworfen. Nein, sie hat sie, wie der damalige Justizminister Kinkel vorgab, ins soziale Abseits gedrängt, mit Berufsverbot belegt, ihre Menschenwürde mit Füssen getreten, gegen sie unsägliche Lügen- und Hetzkampagnen geführt, viele vor die Gerichte ihrer Klassenjustiz gezerrt. Über die Zahl derer, die dem nicht standhielten, denen die Kraft fehlte, weiter zu  widerstehen, die Hand an sich selbst legten, liegen keine Angaben vor. Die Gauck/Birthler-Behörde, die viele dieser Menschen in den Tod trieb, gab kund, „darüber führen wir keine Statistik“.

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Zur Rohstoffbasis der DDR und den Einfuhren sowjetischen Erdöls

Andreas Reichel:
Zur Rohstoffbasis der DDR und den Einfuhren sowjetischen Erdöls

„Die Arbeitsproduktivität ist in letzter Instanz das allerwichtigste, das ausschlaggebende für den Sieg der neuen Gesellschaftsordnung.“ (Lenin, AW 3, 261)

Auf dem Territorium der DDR führten bekanntermaßen die geologischen lagerstättenbildenden Prozesse nicht in gewünschtem Maße zur Existenz volkswirtschaftlich relevanter Rohstoffe. Die DDR verfügte im Gegensatz zur BRD über keine nennenswerten Erdöl-[74] oder Steinkohlenvorkommen.[75] Da allein Braunkohle nahezu unbegrenzt zur Verfügung stand, wurden nach dem Zweiten Weltkrieg auf Grundlage dieser gesicherten Rohstoffbasis die karbochemischen und energieproduzierenden Anlagen instand gesetzt und (weiter) betrieben.

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Mietverhältnis oder Leihverhältnis?

Werner Wild
Mietverhältnis oder Leihverhältnis?

Zu Hans Kölsch: „Zum Streit über die politische Ökonomie“ (offen-siv 9/07)

Lieber Frank, es geht mir um den Beitrag von Hans Kölsch: „Zum Streit um die politische Ökonomie“. Ich kann mich mit seiner Formulierung auf Seite 85 nicht abfinden. Hans Kölsch drückt dort aus, dass von den Bauern von staatlichen Stationen in der DDR Traktoren und Landmaschinen „gemietet“ werden konnten. Der Ausdruck „gemietet“ gefällt mir nicht.

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