Der Wunsch nach Einheit…

Redaktion offen-siv:
Der Wunsch nach Einheit…

Seit geraumer Zeit führen die Genossinnen und Genossen der KPD und KPD(B) Gespräche mit dem Ziel, eine organisatorische Einheit beider Parteien zu schaffen. Beide Organisationen sind aus der KPD entstanden und es scheint sich bei ihren Mitgliedern nicht nur der Wunsch nach Einheit zu verstärken, sondern auch die Erkenntnis, dass das Einigende wesentlich stärker ist als das (noch) Trennende.

Auf der letzten Sitzung unseres Herausgebergremiums haben Genossen beider Parteien, die anwesend waren, über diese Gespräche informiert. Unser Herausgeberkreis reagierte mit einhelliger Unterstützung in der Hoffnung, dass am Ende dieser auf Gleichberechtigung und solidarisch geführten Gespräche sich eine einheitliche, auf dem Marxismus-Leninismus stehende Partei entwickeln möge, die allerdings keinen Alleinvertretungsanspruch erhebt.

Die Verantwortung für einen entsprechenden Fortgang der Diskussionen tragen beide Parteien.  Ein erfolgreicher Abschluss könnte ein nicht zu unterschätzendes Signal werden, dass eine Einheit aller Marxisten-Leninisten in einer einheitlichen  marxistisch-leninistischen Partei in der Zukunft möglich ist. Diesem Ziel fühlt sich die „offen-siv“ verpflichtet.

Vor diesem Hintergrund wurden wir von Führungsmitgliedern beider Parteien angesprochen, ein informelles Gespräch zu diesem Einigungsgespräch zu führen. Von unserer Seite nahmen die Genossen Kurt Gossweiler, Hans Fischer und Michael Opperskalski an diesem informellen Treffen teil. Während dieses Meinungsaustausches wurden verschiedene Ideen, Analysen sowie Vorschläge ausgetauscht, wie der Einheitsprozess unterstützt werden könnte. Informell hatte man sich schließlich auf zwei Maßnahmen geeinigt: Genosse Hans Fischer sollte auf der nächsten ZK-Sitzung der KPD die Einschätzung überbringen, welche positiven Auswirkungen ein erfolgreicher Einigungsprozess – wie oben kurz skizziert – für die (noch) zersplitterte kommunistische Bewegung in Deutschland hätte. Leider konnte diese Vereinbarung aus verschiedenen Gründen nicht realisiert werden. Genosse Michael Opperskalski hatte die Aufgabe, den Vorschlag für einen Aufruf zu erarbeiten, der in beiden Parteien diskutiert und schließlich einheitlich veröffentlicht werden könnte, um den Gesprächen eine klare politische wie strategische Basis zu geben. Wir dokumentieren hier diesen Vorschlag, der allen Teil-nehmern des informellen Gespräches bereits übergeben worden ist. Wir werden gegebenenfalls weiter über die nächsten Schritte der Einheitsdiskussionen der beiden Parteien informieren.

Redaktion offen-siv