Gedanken zur Zeit – Februar 2006

Daniela Deich:
Gedanken zur Zeit – Februar 2006

Angeregt durch die Lektüre des Buches von Frank Westermann „Ingenieure der Seele- Schriftsteller unter Stalin. Eine Erkundungsreise“

Der Text von Frank Westermann „Ingenieure der Seele- Schriftsteller unter Stalin. Eine Erkundungsreise“ hat mich zu grundsätzlichen Betrachtungen über den Zeitgeist motiviert. Ein solches Buch kann meines Erachtens auch nur im aktuellen und historischen Kontext angemessen betrachtet werden. Ich komme darauf zurück.

Jetzt aber zunächst zu Westermanns kriminalistisch aufgebauter Reportage. Der Verlag wirbt dafür mit Wladimir Kaminer, dem Autor der „Russendisco“. Für den jungen Schriftsteller (Jahrgang 1967) ist es das „beste Buch über Russland“, das er je gelesen hat. Nun ist die ökokriminalistische Reportage auch formal recht gut gemacht.

Der Titel von Westermanns Buch ist ein Stalinzitat, der Staatsmann hat die Schriftsteller der Sowjetunion in der Zeit der ersten Fünfjahrpläne als „Ingenieure der Seele“ bezeichnete. Der Autor – von Beruf selbst Wasserbauingenieur und Journalist -, arbeitete nach eigenen Angaben von 1997 – 2000 in Moskau für die niederländische Zeitung NRC Handelsblad als Korrespondent und beschäftigte sich zeitgleich mit russischer Literatur und Kultur. Wie sich zeigen wird, allerdings praktisch nur mit dissidenten oder ziemlich randständigen Autoren aus der Sowjetzeit. Maxim Gorki, der als einstmaliger Vorsitzender des Schriftstellerverbandes nicht völlig übergangen werden kann, wird abgewertet, als einer, der Stalin auf den Leim ging. Die Grundidee für Westermanns literarische „Dokumentation“ ist allerdings zunächst einmal interessant.

Wie wir erfahren, präsentierte sich die Sowjetunion auf der Weltausstellung in New York (Flushing Meadows) 1939 als Meisterin der Hydrotechnik. Wie es scheint, beeindruckten die Leistungen sowjetischer Ingenieure bei der Ausführung von Kanalverbindungen ebenso wie andere Projekte zur Hebung des Lebensstandards der sowjetischen Bevölkerung die Zeitgenossen. Westermann folgt nun exemplarisch der Spur von zwei solchen Groß-Projekten, zum einen dem Bau des Belomor-Kanals in Karelien und zum anderem einem äußerst anspruchsvollen und schwierigen Projekt in Turkmenistan am Kaspischen Meer. Dort befand sich damals in der Kara-Bugas-Bucht nicht nur das „Epizentrum der sowjetischen Salzgewinnung“, sondern dort waren die Umweltbedingungen offenbar sehr extrem. Salzwasser in Süßwasser zu verwandeln stellte eine ebenso große Herausforderung dar, wie die rückständigen, abergläubischen Menschen, die der Sowjetmacht zunächst mit großer Skepsis begegneten, zu alphabetisieren und für die Zukunftsaufgaben zu begeistern.

Westermanns Idee ist es nun, diese Projekte anhand ihrer Widerspiegelung in der zeitgenössischen  Literatur zu verfolgen, aber auch die Orte des Geschehens aufzusuchen und Menschen vor Ort zu befragen. Die Kara-Bugas-Bucht existiert auf neueren Landkarten nicht und doch gibt es Literatur, ja sogar einen nie veröffentlichten Film darüber, den der Autor sich anschauen kann. Das fordert sein kriminalistisches Gespür heraus.

Wie kam es zum Verschwinden der Bucht?

Nun mag es Zufall sein und seiner Fragestellung geschuldet, dass der Autor bei seiner Suche eher für die Sowjetliteratur wenig repräsentative Autoren wie Pausowksi, Platanow und Pjelnak aufspürt. Pausowski hat immerhin für sein „Kara-Bugas“ 1932 mehrere Preise erhalten, aber seine vom Westen lancierte Ernennung für den Literaturnobelpreis 1965 (nachdem bereits 1933 der Exil-Russe und Sohn eines Gutsbesitzers I. A. Bunin und 1958 der Dissident B. Pasternak mit seinem antikommunistischen Roman Dr. Schiwago den Preis zuerkannt hielten) stieß offenbar auf so viel Widerstand, dass dann doch Michael Scholochow der Preis zugesprochen wurde. (1970 folgte Solschenizyn, der später in die USA emigrierte und dessen Romane wüste Verleumdungen enthalten und 1987 der in der Sowjetunion nicht gedruckte US-amerikanische Staatsbürger Josef Brodski). Jedenfalls findet der Autor mit Hilfe aufwändiger Recherchen schließlich heraus, dass die Bucht 10 Jahre lang verschwunden war und dann wieder aufgetaucht ist. Inwiefern nun menschliches Einwirken in diesem ökologisch äußerst sensiblen Bereich das Verschwinden der Bucht veranlasst hat oder natürliche geologische Gegebenheiten, wird nicht ganz deutlich. Deutlich wird aber, dass sich die großen Hoffnungen und Träume sowjetischer Wissenschaftler an dieser Stelle nicht verwirklichen ließen. Die Absetzung und nach einem Prozess die Hinrichtung eines jüdischen Projektleiters, der lauter Misserfolge erzielte und von dem nicht deutlich wird, ob er objektiv an den mörderisch erscheinenden Umweltbedingungen gescheitert ist oder ob er Arbeitsfortschritte als Saboteur boykottiert hat, wird von Westermann zum Anlass genommen, den Sowjets antisemitische Ressentiments unterzuschieben. Mag sein, dass die Verurteilung Rubinsteins (1938) ein Unrecht war, ein Justiz-Irrtum. Ein extremes Urteil war es allemal. Laut Prozessprotokollen, die in „gewichtigem Ton daher kommen“ (S.147), wie Westermann meint, wurden dem Mann aber immerhin Sabotage und Veruntreuung von Millionen Rubel vorgeworfen werden, (z.B. wurde minderwertiger Beton aus Salzwasser hergestellt). In jedem Fall muss man die Atmosphäre der Zeit mit bedenken, in der das – unhistorisch betrachtet, unmenschlich wirkende – Urteil ergangen ist. Nicht nur die damals schon latente Kriegsgefahr muss in Rechnung gestellt werden, sondern auch die innenpolitisches Situation ab 1934 nach der Ermordung des Leningrader Parteichefs Kirow. Nach den Mordversuchen an Stalin, übrigens auch nach dem höchst zweifelhaften „Selbstmord“ seiner jungen Frau, die lebensfroh schien und studierte, nach der Ermordung Gorkis und politischer Führer wie z.B. Menschinski, dem Chef der GPU, muss das Klima höchst angespannt gewesen sein. Es  gab auch schließlich nachweislich Sabotage und Terrorakte (vgl. Sayers/Kahn).

Zurück zu Westermanns „Fisiki und Liriki“. Die Arbeit der Ingenieure oder Physiker wird immer wieder parallel gezeichnet zu der der Dichter. So konfrontiert uns Westermann damit, wie durch die sowjetische Kulturpolitik, namentlich durch Stalin, schließlich durch den von ihm umgarnten Gorki und später unter Shdanow die Schriftsteller des Landes einem erheblichen Druck ausgesetzt waren, dem einige z.B. Paustowski bis zur Selbstverleumdung nachgeben, andere aber wie Platanow widerständig bleiben. Letztere verlieren das Privileg Mitglied im Schriftstellerverband sein zu dürfen oder bezahlen mit dem Leben, wenn sie der Spionage angeklagt und überführt werden. Aber „der Krieg hatte Paustowski und seine Schriftsteller-kollegen von den Schrecken der dreißiger Jahre befreit“. Solche Sätze kennzeichnen den Betrachterwinkel des Journalisten Westermann.

Die Aushebung des Belomor-Kanals und dessen Fertigstellung mit Hilfe von Strafgefangenen könnte gegenüber dem Turkmenistanprojekt eher als Erfolgsstory gelten. Die Kanalaushebung wurde offenbar von einer Schriftsteller–Delegation, die 40 Autoren umfasste, besucht. Ein 36köpfiges Autorenkollektiv erarbeitete gemeinsam eine literarische Dokumentation über das Vorhaben. Aber auch hierüber gibt der Literat Westermann nur negative Impressionen wieder. Obwohl durchscheint, dass das ganze Vorhaben als großes Resozialisierungsprojekt angelegt war und die Schriftsteller offensichtlich beeindruckt waren, lässt Westermann immer nur durchblicken, dass sie sich hätten täuschen lassen. Er spricht auch konsequent vom „Gulag Belomor“ und behauptet schließlich (auf S. 174/75) ohne Quellennachweis, dass 11.000 Lagerinsassen in den Wäldern Kareliens liquidiert und verscharrt worden seien. Dies ist der Geist von dem das Buch durchweg geprägt ist.

Schon im Prolog legt der Verfasser der Ingenieure der Seele etwa Wert auf die echten Metropolen Europas Paris, Rom, Berlin. Moskau erscheint weder als Metropole, noch liegt es in Europa.

Ziemlich am Anfang (S.69) stellt der Autor fest: “Die Sowjetunion sonderte sich mit Reisebeschränkungen, Stacheldraht und Importverboten vom Rest der Welt ab. Kritische Geister kamen nicht mehr ins Land…“ An anderer Stelle behauptet er für die Zeit Mitte der dreißiger Jahre eine Hungersnot in der Sowjetunion. Hungersnot gab es in der SU aber nach zeitgenössischen Quellen zur Zeit des Bürgerkriegs 1920/22, nicht aber in der aufstrebenden Zeit der Fünfjahrespläne. Reisebeschränkungen, Stacheldraht und Importverbote sind wie die Hungersnot der von ihm herangezogenen Literatur aus der Zeit des Kalten Krieges entnommen.

Von solcher Art sind auch die von ihm ausführlich zitierten Thesen eines Herrn Wittvogel, der die absurde Theorie aufstellte, Bewässerung führe zur Tyrannei, womit er zu dem Schluss kommt, die SU sei eine orientalische Despotie gewesen: „Leider lassen sich zwischen den mittelasiatischen Sitten und den aufgezwungenen Sowjetpraktiken viele grausame Gemeinsamkeiten finden“. Freiwilligeneinsätze werden mit Sklavenarbeit verglichen. „Sie hacken wie Besessene die spröde Erde auf, ihre Haut glänzt vor Schweiß. Das war pure orientalische Despotie“ (S.190). Die Sowjetunion wird von Westermann bezeichnet als ein „mit Wachtürmen abgesichertes Experimentierfeld.“ (S.188) Die Stalinschen Ingenieure der Seele geben, folgt man seiner Darlegung, nicht nur dieser Unrechtsordnung neue Namen, sondern sie lassen sich vor allem auch Potemkinsche Dörfer vorführen, wenn sie wohlwollend oder gar begeistert etwa über das Resozialisierungsexperiment Belomor berichten.

Nun kann man selbstverständlich mit Westermann der Meinung sein, Moskau hätte nicht rechtzeitig genug den „marktwirtschaftlichen Kurs“ eingeschlagen (S.176), das aber ist genau die Richtung, die die Revolutionäre von 1917 umgekehrt haben, weil sie das Massenelend als in der beschönigend zur Marktwirtschaft umdefinierten kapitalistischen Ordnung begründet sahen. Damit gibt Westermann die Interessen bekannt, die er gut zu vertreten versteht.

Diese kapitalistische Unrechtsordnung aber ist meines Erachtens ein Verhängnis für Mensch und Natur. Zu ihr stellte die Sowjetordnung in der Tat einen Antagonismus dar. Sie auszuhebeln, das versuchten die Sowjets unter sehr schwierigen Bedingungen, im Grunde unter dauernder Kriegsgefahr. Diese Unrechtsordnung anzuprangern und auszuhebeln ist heute dringender denn je geboten und zwar im Interesse der ganzen Menschheit, auch im Interesse der Verfechter der „Marktwirtschaft“ und deren Kinder. Die Aushebelung der Unrechtsordnung, die die „Marktwirtschaft“ hervorbrachte, ist unumgänglich, um den Planeten Erde bewohnbar zu halten. Solches haben die Sowjets versucht und damit haben sie die Kreise jener gestört, die vermeintlich Profiteure dieser allein selig machenden Ordnung waren und sind. Mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Methoden verteidigen Letztere das Privateigentum an Produktions-mitteln. Diejenigen, die sich der Ausbeutung widersetzen und im Zweifelsfall wider ihre Grundüberzeugung zur Gewaltanwendung gezwungen werden, werden dann als Verbrecher abgestempelt. Zynisch.

Die ökologischen Folgen ihrer Eingriffe in die Natur, die Westermann für die junge Sowjetmacht anprangert, hat damals noch niemand thematisiert. Unter Bedingungen der friedlichen Fortentwicklung und ohne Sabotageaktivitäten wären sie sicher sehr bald darauf gestoßen und hätten dafür auch Lösungen gefunden. Stattdessen wurde ihnen das Verhängnis der atomaren Aufrüstung aufgezwungen, nach einem mörderischen Krieg, dessen Opfer im Westen immer wieder bis heute völlig verharmlost werden.

Es handelt sich also bei der scheinbar so innovativen Reisebeschreibung (1) in Form eines „Ökokrimis“ um ein brisantes Stück Vergangenheitspolitik, das aber trotz der recht interessanten Schreibe eben die bekannten Klischees fest hämmert, Denken zementiert.

Ich bin seit einiger Zeit auf Spurensuche über die Geschichte der Sowjetunion. Ich suche vor allem Quellen, die quer zum gängigen Geschichtsbild liegen, das ich mehr und mehr anzweifle. Meine Zweifel setzten verstärkt 1999 ein, als mit einer Welle von Propagandalügen die Legitimationsgrundlage für den ersten Nachkriegskrieg in Europa geschaffen wurde. Der Krieg gegen die ehemalige Volksrepublik Jugoslawien durfte nicht als solcher bezeichnet werden. Es handelte sich in allen offiziellen Verlautbarungen, die die Medien einstimmig wiederholten, um eine „humanistische Intervention zum Schutz der Menschenrechte“. Wer sich dieser Sprachregelung nicht beugte, wurde vor laufenden Kameras von Regierungssprechern zurechtgewiesen. Nur mit Hilfe einer menschenrechtlichen Fundierung, die von einem unterstellten Völkermord ausging, konnte durchgesetzt werden, dass sich Deutschland – nunmehr wiedervereinigt – zum dritten Mal im 20. Jahrhundert an einem Angriffskrieg gegen Belgrad beteiligte. Wer dieses Erklärungsmuster durch eigene Recherchen oder auch Kenntnisse anzweifelte, wie etwa der renommierte österreichische Autor Peter Handke, wurde medienwirksam diffamiert und ausgegrenzt. Soviel zum Thema Meinungsfreiheit oder zur Rolle der Seeleningenieure bei uns.

Je mehr die Dämonisierung von Staatschefs um sich griff zum Zwecke der Rechtfertigung von Krieg und Terrroristenverfolgung, desto skeptischer wurde ich, was den historischen „Schurken“ Stalin und das denunzierte Sowjetmodell betraf. (Zur Erinnerung: 1990 wurde Sadam Hussein bereits als 2. Hitler aufgebaut, ihm wurden entsetzliche Menschenrechtsverletzungen anheim gestellt, von denen später einige als von Public Relations Firmen bestellte, korrigiert werden mussten, so die Brutkastenstory, dann kam Milosevic dran 1999, dann wieder Saddam 2003, jetzt Hugo Chavez von D. Rumsfeld kürzlich mit Hitler verglichen und im Moment ist Ahmadinedschad im Visier: Kriegsgefahr akut. Trotzdem kann man diese Staatschef genauso wenig über einen Leisten scheren, wie die Politik, für die sie stehen, aber das Feindbild kümmert sich darum wenig. Bilden doch die genannten Staaten mit anderen zusammen die „Achse des Bösen“.)

Mehr und mehr interessiere ich mich für die wirklichen Ursachen hinter dem Scheitern des historisch einmaligen Modells Sozialismus. Ein Modell, das zumindest in seinen Anfängen und vom Ansatz her, nicht nur in meinen Augen, der Menschheit eine echte Alternative aus ihrem Dilemma bieten konnte. Ich stieß dabei schließlich auf den Historiker und Faschismusforscher  Kurt Gossweiler. Seine Texte eröffnen einen ganz neuen Blick auf die Geschichte des Niedergangs der sozialistischen Staatenwelt, die offenbar bis 1953 mindestens, bis zum Tode des Staatschefs Stalin, immer noch ein Erfolgsmodell war, trotz des mörderischen Krieges, in dem sie den Verlust von 27 Millionen Menschenleben zu betrauern hatten und unzählige von den Sowjetmenschen geschaffene materielle und geistige Reichtümer verloren.

Ich bin sehr hellhörig geworden, gegenüber Literatur wie der von Westermann, habe ich doch in allen sozialen Bewegungen oder in allen Zusammenhängen, in denen gesellschaftskritisch nach einer Alternative gesucht wurde, eine Brandmauer vorgefunden: Sozialismus geht nicht, ist repressiv, ist damals schon gescheitert an der Machtherrlichkeit und Grausamkeit der neuen Roten Zaren usw. Mir scheint heute, dass keine Distanzierungsversuche uns, die wir uns um Alternativmodelle bemühen, vor Denunziation und/oder Verfolgung schützen werden. Darauf sollten wir vorbereitet sein. Das zeigt die unerbittliche Stigmatisierung nicht nur jener, die sich etwa wie die Venezuelaner unter Chavez um eine bessere Versorgung der ganzen Bevölkerung bemühen, um eine gerechtere Verteilung der natürlichen  Ressourcen, sondern selbst solcher, die sich, wie Ahmadinedschad und sein Land, nicht völlig dem Diktat der Raubvögel beugen wollen.

Für die Verfechter der „freien Marktwirtschaft“ riecht alles, was sich ihren Interessen entgegenstellt, nach Sozialismus. (Selbst Roosevelt, bestenfalls ein Sozialdemokrat, war ein „dirty commy“, ein dreckiger Kommunist und „der einzig gute Kommunist ist ein toter Kommunist“.) Mangels genügend vorhandener Kommunisten heute muss ein neues Feindbild herhalten, die muslimischen Terroristen, die den kommunistischen Terroristen, die ja den Reichstag angezündet haben sollen, gar nicht so unähnlich sind. Jene Kräfte, die von der ungleichen Verteilung der natürlichen und vom Menschen geschaffenen Reichtümer dieser Erde  profitieren, und die darüber gleichwohl die Zerstörung auch ihrer Existenzgrundlagen billigend in Kauf nehmen, wissen, dass sie alternative Ansätze schon im Keim ersticken müssen. Für sie war das Sowjetmodell richtiger Sozialismus, den sie fürchten wie der Teufel das Weihwasser.

Mein Ausgangspunkt zu der neuerlichen Befassung mit zeitgenössischen Quellen über die Sowjetunion aus den zwanziger, dreißiger und vierziger Jahren war und ist die beinahe Verzweiflung über den gegenwärtigen Zustand der Welt und die Suche nach Alternativen, nach einem gangbaren Ausweg, der die Menschen wieder hoffen lässt. Mein Ausgangsort war aber auch eine fast völlige Ignoranz über dieses Land und das sozialistische Staatensystem, das nach 1945 entstanden war und das, obwohl ich immerhin 12 Semester Politikwissenschaft studiert habe und als NGO-Vertreterin in Genf und New York doch vieles hätte lernen können. Aber es fehlte mir trotz angeborener Neugier an der entsprechenden Offenheit. Ich wusste natürlich, was andere wissen. Aber meine Vorurteile hinderten mich sogar daran, jemals einer Einladung in ein sozialistisches Land zu folgen. (Ausnahme: eine Woche Weltfriedenskongress in Prag 1983, an dem ich als WILPF-Delegierte teilnahm.) Mein Wissen blieb Jahrzehnte lang aus eben solcher Literatur gespeist, die im Westen die allein akzeptable war und an der sich Westermann orientiert: Pasternak, Solschenizyn, usw. Samisdat – eben, in der SU illegale, weil die Sowjetmenschen verleumdende, Schriften vom Stile Pilnjak, der sich nach von Westermann zitierten Angaben vom japanischen Geheimdienst anwerben ließ und dessen Schriften von solchen Gedanken getragen werden wie „die Lokomotive des Sozialismus wird die Endstation nicht erreichen, weil die Bremsen der Bürokratie die Räder zum Stillstand bringen“ (S.175) – Er wurde, folgt man der Darstellung Westermanns, die zumindest an dieser Stelle wohl von den Fakten ausgeht, 1938 zum Tode verurteilt als Spion. Aus heutiger Sicht ist das schlimm, kaum noch nachvollziehbar.

Andererseits möchte ich zu Bedenken geben: Nach dem inzwischen neu erreichten Stand meiner Ermittlungen war die Gründung der sozialistischen Sowjetrepubliken – entgegen allem, was man dem weltweit dominierenden kulturpolitischen Mainstream entnehmen kann – auch trotz des unerbittlichen Durchgreifens gegenüber Spionen und Saboteuren in Kriegszeiten (!), die zu entsetzlichen Menschenopfern erst noch führen sollten – in der Tat ein solches Alternativprojekt. Ein Projekt also, das dem Zustand der Barbarei, in dem ein Großteil der Menschheit heute zu leben verdammt ist, wieder einen Weg weisen könnte; ein Projekt, das dem Kurs in die direkte Vernichtung möglicherweise allen Lebens auf diesem Planeten etwas Wirksames entgegen zu setzen vermochte. Genau diese Einsicht aber muss aus der Sicht der Mächtigen, die sich an der gegenwärtigen Ausbeuterordnung maßlos bereichern und berauschen, unbedingt verwehrt bleiben – die Massen könnten ja wieder anfangen sich zu organisieren und zu revoltieren, wie einst im Oktober.

Wenn man allerdings mit Westermann – an der durch nichts belegten – Überzeugung festhält, „die Sowjetunion sonderte sich mit Reisebeschränkungen, Stacheldraht und Importverboten vom Rest der Welt ab, kritische Geister kamen nicht mehr ins Land hinein, Holzhändler und andere Wirtschaftsvertreter wurden zu unerwünschten Personen erklärt“, dann muss man konsequenter Weise einem solchen Unrechtstaat auch das Recht absprechen, sich gegen innere und äußere Feinde zur Wehr zu setzen und zwar mit den Mitteln eben, über die ein wehrhafter Staat, der mit Terror, Sabotage und schließlich Krieg überzogen wird, eben gebietet.

Aber gehen wir in die Zeit zurück, über die Westermanns Buch handelt, die Zeit der ersten Fünfjahrpläne. Mein Quellenstudium hat anders als das von Westermann ergeben:

Das positive Vorbild, das in den Augen vieler Zeitgenossen der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts das Sowjetmodell eben verkörperte, hatte ganz offenkundig weltweit eine magnetische Anziehungskraft und entsprach ganz und gar nicht dem Bild, das Westermann zeichnet, insbesondere nicht nach den Erfolgen der ersten Fünfjahrpläne (siehe J. Nehru, H. Barbusse, L. Feuchtwanger, James S. Allen (Toronto), Sott Nearing (New York), Reverend Dr. Hewlett Johnson, Dean of Canterbury (Großbritannien), Michael Sayers/ Albert E. Kahn etc.). Diese Anziehungskraft musste um den Preis des eigenen Untergangs von den imperialen Herrschern dieser Erde vernichtet werden, so meine Arbeitshypothese.

Ich sehe übrigens eine deutliche Parallele zum kleinen Inselstaat Kuba, der niemanden auf der Welt bedroht, der aber seit Jahren mit einer Schmierenkampagne der angeblichen Verletzung von Menschenrechten bezichtigt wird und zwar ausgerechnet von jenen, die sich auf eben dieser Insel einen kolonialen Restbesitz leisten, auf dem sie jedes Menschenrecht brechen, jedes Völkerrecht ignorieren, jede Rechtsstaatlichkeit außer Kraft setzen, nämlich im „Gulag“ Guantanamo Bay, um einmal die böse Vokabel Solschenizyns aus seinem Archipel Gulag der Chruschtschowschen Tauwetter-Ära  zu verwenden. Mit Hilfe einer vor diesem Hintergrund nur als demagogische zu kennzeichnenden Menschenrechtskampagne wird die Wirtschaftsblockade gegen Kuba immer wieder aufs Neue gerechtfertigt, um das Land ökonomisch zu strangulieren.

Die Sowjetunion, die die zaristische Herrschaft abgeschüttelt hatte, so wie Kuba die koloniale Einmischung des US-Imperialismus, und die ihre Randstaaten aus quasi kolonialem Joch befreite, konnte sich zu keinem Zeitpunkt ungestört entwickeln, ebenso wenig wie Kuba das heute vermag. Die große Sowjetunion verfügte natürlich über ganz andere Ressourcen als die kleine Insel. Dennoch muss auch im Falle der SU der Entwicklungshindernisse für das Sowjetland immer mitgedacht werden: 250 000 Soldaten aus 14 Interventionsarmeen, darunter japanische, kanadische, US-amerikanische, britische, französische und deutsche Truppen kämpften auf der Seite der Weißgardisten, die das Sowjetexperiment zum Scheitern bringen wollten, da es ihre Privilegien im Interesse des ganzen Volkes zu beseitigen angetreten war. Der letzte Weiße General Peter Wrangel wurde 1920 besiegt. Erst im Oktober 1922 zog Japan seine 70.000 Mann aus der Mandschurei ab. (So die neuere Darstellung des niederländischen Historikers Yvan Vanden Berghe in seinem 2002 im Leipziger Universitätsverlag erschienen Buch „Der Kalte Krieg 1917 -1991“). Folgt man der sehr gut dokumentierten Studie von Michael Sayers und Albert E. Kahn „Die große Verschwörung gegen die Sowjetunion“ (1949 im Verlag Volk und Welt – einer Studie übrigens, die sich keinesfalls nur aus den Protokollen zu den Moskauer Prozessen von 1936-1938 speist), dann wiederholten japanische Einheiten bereits 1935 ihre „Sondierungsstreifzüge“ und Ausfälle in der Mandschurei. Der Zweite Weltkrieg begann aus der Sicht dieser amerikanischen Journalisten sogar schon 1931 mit dem Überfall der Japaner auf die Mandschurei. 1933/1934, im Jahr des laut Sayers/Kahn „epidemischen Terrors“ in Europa, hinter dem, wie die Autoren überzeugend darlegen, Nazideutschland steckte. Auch in der Sowjetunion kam es zu vielen politisch motivierten Morden und terroristischen Sabotageakten. (Der neueste historische Roman von Phillip Roth, einem nobelpreisverdächtigen US-amerikanischen Romancier, belegt das Wirken des Virus Nazismus gut dokumentiert aus amerikanischer Perspektive – übrigens könnte er dabei ebenso auf Studien von Sayers und Kahn zurückgreifen.) Die kriminalistisch spannende Lektüre von Sayers/Kahn wurde nach den so genannten Chruschtschowschen Enthüllungen auf dem 20. Partteitag der KPdSU und sicher auch im Zuge des McCarthyism – völlig zu unrecht – verfemt. Das Buch ist entgegen aller Diffamierungen, denen es bis heute ausgesetzt ist, nämlich präzise, man braucht nur nachzulesen. Die Feder führten ja auch damals hoch angesehene Journalisten aus der Roosevelt-Zeit; wer behauptet das seien Lakaien Stalins gewesen, der ist nicht nur ignorant, sondern macht sich zum Fürsprecher McCarthys. In gewisser Weise scheint mir unsere Epoche so ziemlich vergleichbar mit den 30iger Jahren – nur dass wir heute noch schlimmer dran sind. Schon 1982 sagte ein britischer Lord angesichts der 2. UNO-Sondersitzung zur Abrüstungsproblematik: „Humankind is confronted with a choice disarmament or annihilation“ (die Menschheit steht vor der Wahl Abrüstung oder Vernichtung.) Wir scheinen uns für die Vernichtung entschieden zu haben.

Um die Sowjetunion angreifen zu können, bedurfte es natürlich auch einer barbarischen Propaganda – im deutsch-russischen Museum in  Berlin-Karlshorst kann man sich eine kleine Idee davon verschaffen, wie diese Propaganda gestrickt war und wie sie übrigens in der Adenauer-Zeit weiterging.

Heute nun wird öffentlichkeitswirksam und gebetsmühlenartig von der terroristischen Gefahr gesprochen, die von den muslimisch dominierten Staaten ausgehe. (Krieg gegen sie liegt in der Luft.) Von der eigentlichen Bedrohung, z. B. durch Massenvernichtungswaffen, mit denen ihre NATO-Besitzer immer unverhüllter auch als Präventivwaffen drohen, wird dabei geschickt abgelenkt.

Während ich diese Zeilen schreibe, tobt noch der Krieg im Irak, Afghanistan ist nicht befriedet und schon wird mit allen Regeln der Propagandakunst der nächste Angriff gegen den Iran vorbereitet und zwar diesmal offen mit deutscher Beteiligung. Es handelt sich dabei um eine direkte Fortsetzung „faschistischer Geopolitik“ im Dienste des Imperialismus, wie sie noch von J.N. Semjonow (Dietz Verlag, 1955) angeprangert wurde oder wie sie bereits im Jahre 1927 von Louis Fischer in seinem Buch „Ölimperialismus – der internationale Kampf um Petroleum“ (damals im Neuen Deutschen Verlag Berlin als Übersetzung aus dem Amerikanischen erschienen unter Verwendung englischsprachiger, französischer und russischer Literatur), herausgearbeitet wurde. Solches Wissen um die Zusammenhänge scheint heute nach dem Untergang der sozialistischen Staatenwelt allerdings beinahe völlig verschüttet oder nicht mehr opportun. Wer es herbeibemüht, wird bestenfalls belächelt als Ewiggestriger oder als Altstalinist diffamiert.

Aber man bedenke, in welchem geistigen Klima wir leben:

In den Kontext, vor dem Westermanns Pamphlet über „die Ingenieure der Seele“ nur zu begreifen ist, gehört unbedingt auch die Verabschiedung einer Entschließung in der parlamentarischen Versammlung des Europarats am 27. Januar 2006 (dem Holocaust-gedenktag, mit dem an die Befreiung des KZs Auschwitz durch die Rote Armee gedacht werden sollte) In dieser Entschließung, mit der Mehrheit der vertretenen Staaten verabschiedet, werden die „Verbrechen totalitärer kommunistischer Regime“ verurteilt. Die entsprechenden dort unterbreiteten Vorschläge zum Umgang mit (Ex-)Kommunisten bleiben zwar unverbindlich, weil es an der erforderlichen Zweidrittelmehrheit mangelte, aber der Geist ist aus der Flasche und kann sein Unwesen treiben. McCarthy lässt grüßen. Ich erwähne das vom schwedischen Abgeordneten der Europäischen Volkspartei Göran Lindblatt eingebrachte Dokument an dieser Stelle, weil es exakt dem Geist der Ausführungen von F. Westermann entspricht und sich auf gleichermaßen fragwürdige Quellen stützt. Die Resolution im Europarat bedurfte eines lange vorbereiteten Klimas. Allerdings verzichtet Westermann auf das unter Historikern mehr als umstrittene Machwerk von Stephane Courtois (Das Schwarzbuch des Kommunismus), das Lindblatt nicht als Beleg für seine höchst bedenklichen Ausführungen heranzuziehen scheut. Aber auch Westermanns Quellen sind sämtliche aus dem Arsenal des Kalten Krieges.

Es ließe sich noch endlos viel über den Politkrimi des Niederländers sagen, zum Beispiel wie er einfache Menschen und ihre Entwicklungsversuche diskriminierend darstellt, etwa wenn sie aufgefordert werden Kunstwerke zu beurteilen, usw. Der Text ist schon zu umfangreich geworden, deshalb abschließend nur so viel: Die Sache, für die Westermann sich ins Zeug legt, ist nicht meine Sache. Das ist wohl eine Frage des Klassenstandpunkts.

Ich weiß, dass ich als besitzlose, kleine Beamtin, aus der Arbeiterklasse stammend, nur von meinem Arbeitgeber und von dem Gehalt  oder einer Rente abhängig bin, die dieser mir gewährt. Trotzdem ist meine Lage vergleichsweise privilegiert, aber eben doch prekär. Andererseits ist es für mich auch eine Frage der Solidarität mit den Milliarden von Ausgebeuteten dieser Erde und mit der ganzen Kreatur, die schuldlos leidet, auf wessen Seite ich mich stelle.

Auch bei der Befassung mit dem Literaturbetrieb und seiner Produkte gilt es zu bedenken: Jene, die über die Produktionsmittel auch für geistige Arbeit verfügen, sind gleichzeitig die, die grausamsten Verbrechen unserer Zeit mit Wohlwollen decken. Von ihnen sind die Produzenten geistiger Arbeit im Großen und Ganzen aber auf Gedeih und Verderb abhängig.

Auch bei uns müssen „Fisiki und Liriki“ zuerst leben und zwar vom Verkauf ihrer Arbeitskraft. Vergessen wir das nicht, wenn es um ein historisches Urteil über möglicherweise schmerzliche  Fehler von jenen geht, die eine bessere Welt zu gestalten versuchten, eine Welt mit sozialem und menschlichem Antlitz, frei von Krieg.

Daniela Deich,
Berlin

Verwendete Literatur :

  1. Als literarisches Vorbild könnte Westermann z.B. auf Sven Linquists Literaturreportage von 1991 gestoßen sein „ Durch das Herz der Finsternis – ein Afrika-Reisender auf den Spuren des europäischen Völkermords“ (dt. Übersetzung Campus-Verlag 1999, Frankfurt/ New York), ein atemberaubendes Buch, mit dem Lindquist, den Spuren des Josef Conradschen Romans von 1899 im Kongo folgt.
  2. James S. Allen, World Monopoly and Peace (Toronto) printed in New York, 1946
  3. Henri Barbusse, Stalin, Editions du Carfour, Paris 1937 (deutsche Übersetzung)
  4. Josef Brodsky, Leningrader Tagebuch (aus dem Amerikanischen 1987)
  5. Lester Cole, Hollywood Red –  The Autobiography of Lester Cole, Palo Alto, Kalifornien 1981
  6. Lion Feuchtwanger, Moskau 1937 – Ein Reisebericht für meine Freunde, wieder aufgelegt vom Aufbau Taschenbuchverlag 1993)
  7. Louis Fischer, Ölimperialismus, Neuer Deutscher Verlag, Berlin, Zürich, Wien, Moskau, 1927 (aus dem Amerikanischen)
  8. Kurt Gossweiler, Die Taubenfußchronik oder die Chruschtschowiade 1953 -1976 (2 Bände, an die tausend Seiten), München 2005
  9. Derselbe, Wider den Revisionismus, Aufsätze, Reden, Briefe aus sechs Jahrzehnten, München  2004 u. viele andere Texte des Autors
  10. Peter Hacks, Am Ende verstehen sie es, politische Schriften 1988-2003, Eulenspiegel-Verlag, Berlin  2005
  11. Reverend Dr. Hewlett Johnson, Dean of Canterbury, Soviet Russia Since the War, New York 1947
  12. Horrowitz, Kalter Krieg – Die Hintergründe der US-Außenpolitik von Jalta bis Vietnam, Wagenbach-Verlag 1969 (Original „From Yalta to Vietnam. American Foreign Policy in the Cold War“ 1965)
  13. William Mandel, Russia Re-examined – The Land, The People and How They Live (title follows a Kennedy quotation “let us re- examine our attitude towards the Soviet Union”), April 1964, Colonial Press, Clinton, Mass.
  14. Ludo Martens, Die UdSSR und die samtene Konterrevolution (Original Französisch) Berchem, Belgien 1993
  15. L.L. Matthias, Die Kehrseite der USA, (Rowohltverlag)  Reinbek bei Hamburg 1964
  16. Jawaharlal Nehru, Weltgeschichtliche Betrachtungen – Briefe an Indira (Aus dem Englischen), Düsseldorf 1957
  17. Medwedew, Havemann, Steffen u. a.– Entstalinisierung – der 20. Parteitag der KPdSU und seine Folgen, edition suhrkamp, Frankfurt am Main 1977
  18. Scott Nearing, The Soviet Union as a World Power, Social Science Lectures  No 1, Island Workshop Press, New York 1945
  19. Jacques Pauwels, Der Mythos vom guten Krieg – die USA und der 2. Weltkrieg (Original 2000, Berchem NL), PapyRossa-Verlag Köln 2003
  20. John Reed,  (10 Days that Shook The World) 10 Tage, die die Welt ersschüttern, Dietz-Verlag Berlin 1975
  21. Philip Roth, The Plot Against America  – a novel, Vintage Books New York 2004 (auf  dt.erhältlich)
  22. Michael Sayers/ Albert E. Kahn, Die große Verchwörung gegen  die Sowjetunion, Volk und Welt, 1949 (Original: The Great Conspiracy against Russia, 1945, see also (co-authors of)  The Plot Agianst Peace)
  23. Martha Schad, Stalins Tochter – das Leben der Swetlana Allilujewa, Basei-Lübbe, 2005
  24. J. N. Semjonow,  Die faschistische Geopolitik im Dienste des amerikanischen Imperialismus, Dietz Verlag; 1955
  25. Yvan Vanden Berghe, Der Kalte Krieg 1917-1991, Leipziger  Universitätsverlag , 2002
  26. Annette Vidal, Henri Barbusse – Soldat des Friedens, Volk und Welt, 1955