Deutschen Sektion des Internationalen Komitees für die Verteidigung von Slobodan Miloševic (ICDSM):
Kontenpfändung und Wohnungsdurchsuchung.
NATO will Verteidigung von Milosevic unterbinden
Warum versuchen deutsche Behörden zu verhindern, dass dem Rechtshilfefonds von Präsident Slobodan Milosevic Spendenmittel zur Verfügung gestellt werden? Und dies nun schon zum zweiten Mal, obgleich ein derartiger Versuch bereits im Herbst 2003 von demselben Amtsgericht Darmstadt für rechtswidrig erklärt worden ist?
Denkt man über diese Frage ein wenig nach, so kommt man zu der Erkenntnis, dass aus der Sicht deutscher Großmachtpolitiker Aufklärung über die Geheimdienstoperationen und Propagandalügen, mit denen ihr Krieg gegen Jugoslawien vorbereitet und begleitet wurde, Teil des vorbeugenden Kampfes gegen ihre künftigen Kriege ist. Eine solche Aufklärung leistet Milosevics Verteidigung vor dem Haager Sondergericht in hervorragender Weise!
Und der weltweite deutsche Interventionismus hat noch viel vor. Auf dem Balkan soll beispielsweise Kosovo endgültig von der Republik Serbien abgetrennt und den albanischen Vasallen überlassen werden, die daraus unter NATO-Besatzung eine Drehscheibe des europäischen Drogen- und Menschenhandels gemacht haben.
Von den Anklagen gegen Milosevic stimmt so gut wie nichts. Nervosität der Ankläger, Richter und ihrer Hintermänner angesichts des Fiaskos, das ihr „Prozess des Jahrhunderts“ erlitten hat , scheint ein weiteres Motiv der Razzia gegen die Spendensammlung.
Auch an dem Bild, das die Herrschaftsmedien bis heute vom Balkankonflikt vermitteln, ist so gut wie alles einseitig, von Serbenhass bestimmt. Das wirkt immer noch, bis in die Reihen der Friedensbewegung.
Man könnte daher frei nach Horkheimer sagen, wer von den früheren Hufeisen-, Racak-, Srebrenica- und anderen Lügen nicht reden will, wer den Kampf von Milosevic gegen die alleinige Schuldzuweisung an den überfallenen Staat Jugoslawien und seine Führung und die Rechtfertigung der NATO-Kriegsverbrechen nicht unterstützen will, der sollte von seinen Sorgen über laufende und bevorstehende Militäraktionen des Westens besser schweigen.
Weitere Informationen: www.free-slobo.de
Pressemitteilung vom 19.07.2005.
Mit internationalistischen Grüßen, Klaus von Raussendorff