Daniel Antonini (Pòle de Renaissance Communiste en France):
Rede anlässlich der Feier zum 120. Geburtstag Ernst Thälmanns
Vorbemerkung der Zeitung „Initiative Communiste“, Ausgabe Mai 2006:
Aus Anlass des 120. Geburtstages des großen Führers der Kommunistischen Partei Deutschlands, Ernst Thälmann, haben sich hunderte Teilnehmer/innen versammelt, um sein Lebenswerk zu verteidigen. Egon Krenz war anwesend, ebenso General Kessler, Führer der KPD, der DKP. Der Vorsitzende der „Linkspartei“ gab seine Provokationen über „den Fehler Thälmanns“ zum besten, „aus der KPD eine stalinistische Partei gemacht zu haben“. Daniel Antonini, der Repräsentant des „Pole de Renaissance Communiste en France“, erklärte:
Die Drohungen gegen das Denkmal von Ernst Thälmann und die Versuche, die Gedenkstätte in Ziegenhals abzureißen, ebenso die neueren Geschichtslügen über die letzte illegale Sitzung des ZK der KPD gehören zu einer Offensive der Reaktion, die in ganz Europa zu beobachten ist.
In Litauen werden die kommunistischen Führer einfach nur deshalb ins Gefängnis geworfen, weil sie sich weigern, abzuschwören. In Estland und Litauen sind Denkmale errichtet worden zur Glorifizierung der Waffen-SS, ebenfalls in Lettland ist eine „National-Sozialistische Partei“ zugelassen worden, die inzwischen drei Parlamentssitze errungen hat. In der Tschechischen Republik ist der Kommunistische Jugendverband von einem Verbot bedroht, weil er sich geweigert hatte, folgende Passage aus seinem Programm zu nehmen: Ziel seiner Aktionen sei es, „den Kapitalismus zu überwinden und eine sozialistische Gesellschaft zu errichten“. In Frankreich ist die Historikerin Anni Lacroix-Riz auf Initiative einer faschistoiden Gruppe bedroht, die vom nationalen Erziehungsministerium fordert, sie, deren Arbeiten international anerkannt sind, aus der Universität zu jagen mit der Begründung, dass sie Mitglied des „Pole de Renaissance Communiste de France und damit, ich zitiere: „einer extremistischen Bewegung“ sei.
Alle diese Angriffe beziehen ihre Legitimation aus der antikommunistischen Initiative der Generalversammlung des Europarates, eingebracht vom schwedischen Abgeordneten Lindblad, der sich hinter der Floskel von der „Pflicht des Erinnerns“ versteckt. In Wahrheit geht es schlicht darum, die aktuellen europäischen Zustände zu zementieren und ganz offiziell eine antikommunistische und konterrevolutionäre Ausrichtung Europas vorzunehmen. Es geht ihnen um die Kriminalisierung der antikapitalistischen Kräfte und der Kräfte der Arbeiterbewegung, dabei natürlich zu allererst um den Kampf gegen deren konsequenteste Vertreter. Sie haben noch immer Angst vor den Kräften, die sie schon1989 totgesagt haben.
Es ist dringend notwendig, dass die kommunistischen Kräfte sich vereinigen, um dieses entstehende, imperialistische Empire, das supranationale Europa, zu bekämpfen. Und mit den „kommunistischen Kräften“ meinen wir die wirklichen, die echten Kommunisten („franchement communistes“, wie wir bei uns sagen), nämlich diejenigen, die weder Lenin noch Stalingrad verleugnen, weder Thälmann noch Thoréz, diejenigen, die den revolutionären Grundsätzen treu bleiben, die den Imperialismus der USA bekämpfen wie denjenigen Europas, diejenigen, die die Rote Fahne mit Hammer und Sichel, die über den Ruinen des Reichstags in Berlin wehte, im Herzen tragen. (Hervorhebung: Red. Offensiv)
(Übersetzung aus dem Französischen: Red. Offensiv)
Daniel Antonini,
Frankreich