Heinz W. Hammer:
Blockade, nicht Embargo!
Lieber Frank, hier eine freundschaftliche Kritik zur offen-siv Nr. 7; Juli-August 2005:
In der Beschreibung des Bildungsprogramms auf Seite 10, Veranstaltungsangebot I / a) Brennpunkte …, heißt es im letzten Spiegelstrich: »Cuba – der Sozialismus verteidigt sich gegen Embargo und anhaltende imperialistische Destabilisierungsstrategien«.
Ich möchte Euch darauf aufmerksam machen, dass der Begriff »Embargo« in diesem Zusammenhang sowohl unzutreffend ist als auch vor allem vom Gegner benutzt wird, um den wahren Sachverhalt, der mit dem Begriff »Blockade« treffend beschrieben wird, zu verharmlosen.
Hierzu ist in den letzten Jahrzehnten schon reichlich viel geschrieben worden. Zuletzt hat sich sehr treffend Frank Schwitalla, NETZWERK CUBA–Vorsitzender in seinem jW-Beitrag »Embargo oder Blockade?« (siehe unten) damit auseinandergesetzt. Schließlich sei noch darauf verwiesen, dass es die Betroffenen selbst sind, die ausschließlich den Begriff Blockade benutzen, weshalb ich Euch bitte, diese korrekte Sprachregelung zu übernehmen.
P.S.: Es hat mich sehr gefreut, dass Ihr eine Beitrag von Werner Hoppe aus Hamburg veröffentlicht habt! Ich schätze diesen Autor sehr, seitdem ich seine, von klarem Klassenstandpunkt und eindeutigem Internationalismus geprägten Artikel aus dem RotFuchs kenne. Ich hoffe, dass Ihr ihn als regelmäßigen Autor für die offen-siv habt gewinnen können.
Herzliche Grüße an Dich und Anna
Heinz W. Hammer, Essen