Günter Bauch: Das Gemeinsame in das Zentrum der Arbeit rücken
Lieber Frank, zunächst herzlichen Dank an Dich und Deine Freunde für die inhaltlich guten Beiträge in dem Parteienheft und im Heft 2/2002.
Es ist für viele Genossen ein schwerer Verlust, was den Tod von Rolf Vellay anbetrifft. Seine Beiträge sind ein sehr gutes Vermächtnis für die gegenwärtigen und zukünftigen Generationen unserer kommunistischen Bewegung im In- und Ausland. Sicherlich wird es noch eine lange Zeit dauern, bis sein sehnlichster Wunsch, eine einheitliche marxistisch-leninistische Partei der Kommunisten zu schaffen, in Erfüllung geht.
Viele Einschätzungen im Parteienheft über die PDS, die DKP und zum Teil die KPD treffen den Nagel auf den Kopf.
Es stimmt aber, dass die KPD die einzige marxistisch-leninistische Partei der Kommunisten in der BRD darstellt. Leider fehlen ihr in ihren Darlegungen die aktuellen Bezüge in der heutigen Gesellschaft. Sehr gut sind bei ihnen die Beiträge aus der Historie der Arbeiterbewegung in Deutschland und der internationalen Arbeit der kommunistischen Bewegung. Doch damit gewinnt man keine neuen Mitglieder. Die junge Generation und die Menschen der mittleren Jahrgänge wollen Antwort auf die drängenden Fragen, das „Wie” unserer Zeit – gegen Sozialabbau, Arbeitslosigkeit, Unternehmerwillkür, Lohndrückerei u.a.
Wo erfolgt die theoretische Arbeit für die einfachen Arbeiter? Wo werden sie informiert? In Fernsehen und Presse kaum.
Warum streiten die Kommunisten untereinander über Weg und Ziel und kommen trotzdem zu keiner Einheit. Sich nur mit sich selbst zu beschäftigen führt zu keinem Erfolg. Ich denke, es ist an der Zeit, alles Trennende zu beseitigen und das Gemeinsame in das Zentrum der Arbeit zu rücken. Günter Bauch, Fraureuth