Kategorie-Archiv: Sowjetuinion

Die vielen Schalen der Zwiebel Gorbatschow

Kurt Gossweiler: Die vielen Schalen der Zwiebel Gorbatschow

I. Die äußere Schale: Auf dem Wege der Machterschleichung

1. Aus der Rede M. G.s auf dem Trauermeeting anläßlich des Todes seines Vorgängers K. U. Tschernenko (ND v. 14. 3. 85): “Unter seiner (Tschernenkos) Leitung wurden vom Zentralkomitee und vom Politbüro des ZK wichtige Beschlüsse zu Grundproblemen der ökonomischen und sozialpolitischen Entwicklung des Landes sowie zur kommunistischen Erziehung der Massen gefaßt und verwirklicht. Konstantin Ustinowitsch tat viel für die Verwirklichung des Leninschen Kurses unserer Partei – des Kurses zur Festigung der Stärke unserer Heimat sowie zur Erhaltung und Festigung des Weltfriedens. Heute erklären die Kommunistische Partei, ihr Zentralkomitee und das Politbüro des ZK vor dem sowjetischen Volk nachdrücklich ihre unerschütterliche Entschlossenheit, der großen Sache des Sozialismus und Kommunismus, der Sache des Friedens, des sozialen Fortschritts und des Glücks der Werktätigen treu zu dienen.”

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Warum Rückgriff auf „Die Zwiebel Gorbatschow“?

Kurt Gossweiler:
Warum Rückgriff auf „Die Zwiebel Gorbatschow“? Einleitende Bemerkungen zur Wiederveröffentlichung – 15.3.06

Ist der Michail Gorbatschow seit Veröffentlichung seines Artikels im „Spiegel“ im Januar 1993 – (s.. „Zwiebel“, Punkt VIII) – , spätestens jedoch seit Veröffentlichung seines Vortrages in Ankara im Oktober 1999 (s. Punkt IX) in der Zeitung der DKP „Unsere Zeit“ vom 8. September 2000 nicht längst von allen Kommunisten und Sozialisten dahin befördert worden, wohin solche Leute gehören – auf den Müllhaufen der Geschichte?

Davon war ich bisher fest überzeugt, aber das war – wie ich zu meiner maßlosen Überraschung feststellen mußte, ein Irrtum. Maßlos war meine Überraschung deshalb, weil sie mir von einer Zeitung und einem ihrer Mitarbeiter bereitet wurde, von der ich solches nie erwartet hätte – nämlich von der einzigen konsequent antiimperialistischen Tageszeitung in Deutschland – der „Jungen Welt“ –  und ihrem Mitarbeiter Werner Pirker, der mir bislang  mit seinen Beiträgen fast immer aus dem Herzen gesprochen hatte.

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Chruschtschow und die Kuba- Krise

Kurt Gossweiler:
Chruschtschow und die Kuba- Krise

In seinen Erinnerungen (Chuschtschow erinnert sich, Rowohlt  1971) prahlt Chr., er habe Kuba vor der USA-Intervention bewahrt. „Schaun mer mal!“

1.

Im Kapitel „Fidel Castro und die Kuba-Krise“  (S.492-502) schildert er zu Beginn, dass er über Castro nach dessen Sieg über Batista nichts wusste. Als dann nach der Niederlage der Interventen in der Schweinebucht Castro erklärte, dass Kuba einen sozialistischen Kurs verfolgen werde, äußert sich Chr. dazu wie folgt:

„Wir hatten Mühe zu verstehen, warum er gerade diesen Zeitpunkt für diese Verlautbarung wählte…. Was Castros persönlichen Mut betraf, so war seine Haltung bewundernswert und richtig. Aber vom taktischen Standpunkt aus betrachtet war sie wenig sinnvoll.“

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50 Jahre danach – zu Chruschtschows „Geheimrede“ auf dem XX. Parteitag der KPdSU

Fritz Dittmar: 50 Jahre danach – zu Chruschtschows „Geheimrede“ auf dem XX. Parteitag der KPdSU

Seit der „Wende“ suchen die Linken nach den Ursachen für den ruhmlosen Untergang des Realsozialismus in Europa, aber die Diskussion ist nach meinem Eindruck nicht wirklich weit vorangekommen, geschweige abgeschlossen. Deshalb ist es vielleicht nützlich, die Auf-merksamkeit auf eine „Gelenkstelle“ in der Geschichte des Realsozialismus zu richten, den XX. Parteitag der KPdSU vor 50 Jahren, wo der neue Generalsekretär, Nikita Chruschtschow[2], in seiner „Geheimrede“ mit Stalin und seiner Zeit „abrechnete“, und der als Parteitag der „Entstalinisierung“ in die Geschichte einging.(Zitate aus http//www.stalinwerke.de/sonstiges/ geheimrede.de.vu/)

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