Heinz W. Hammer:
Klarstellung
Essen, d. 08.12.07
Liebe Genossinnen und Genossen,
ich bitte ausdrücklich um Veröffentlichung der nachfolgenden Richtigstellung in Form eines Leserbriefes und verbleibe mit kommunistischem Gruß
Heinz-W. Hammer
In dem Artikel »Granma Internacional: Kuba auf deutsch«[12] heißt es: »Der DKP-Vorsitzende erinnerte daran, dass die deutsche Granma-Ausgabe Anfang der Neunzigerjahre eine Initiative der DKP war, um sich – neben den vielen anderen Aktionen der DKP – auf sehr praktische Art solidarisch mit Kuba zu zeigen.«
Diese Behauptung ist schlicht falsch. Als Aktivist der Cuba-Solidaritätsbewegung, der von Beginn an, also von den ersten Vorgesprächen, der konkreten Planung und Konzeptionierung bis zur praktischen Umsetzung am Entwicklungsprozess der deutschsprachigen Ausgabe der Granma Internacional beteiligt war, und als langjähriger Repräsentant der Granma Internacional für den deutschsprachigen Raum stelle ich fest:
Die ursprüngliche Initiative ging von der Granma-Redaktion in Havanna aus und wurde 1992/1993 von dem damals in Gründung befindlichen NETZWERK CUBA, dem zu diesem Zeitpunkt keine Parteien angehörten, aufgegriffen. Richtig ist, dass die DKP sich auf Bitte dieses Gremiums – neben anderen – maßgeblich an der Anschubfinanzierung beteiligt hat.
Die 1. Ausgabe der deutschsprachigen Granma Internacional erschien dann im Mai 1994 und der Vertrieb, die Abo-Verwaltung usw. wurde über mehrere Jahre vom NETZWERK CUBA organisiert.
Heinz Stehr verweist zu Recht auf »viele andere Aktionen der DKP« für Cuba. Es ist daher nicht nur völlig überflüssig, sondern bündnispolitisch ausgesprochen ärgerlich, sich gerade auf diesem Feld mit fremden Federn schmücken zu wollen.
Heinz-W. Hammer, Essen
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[12] Artikel aus der „UZ“ vom 7. 12. 2007: „Granma Internacional: Kuba auf deutsch“:
Vergangene Woche hatte die UZ-Redaktion hochrangigen Besuch: der stellvertretende Direktor der “Granma” informierte sich über unsere Wochenzeitung und uns über die internationale Ausgabe der kubanischen Tageszeitung.
Claudio Adams hielt sich für einige Tage in Deutschland auf, vor allem, um die bessere Verbreitung von “Granma Internacional” (GI) zu organisieren. Neben Gesprächen mit Solidaritätsgruppen und der Redaktion der Bonner Lateinamerikafachzeitschrift “ila” hatte Claudio Adams auch die Gelegenheit mit dem GNN-Verlag zu reden, bei dem GI vertrieben wird. Die deutsche, monatlich erscheinende Zeitung liegt relativ konstant bei einer Auflage von 5 000 Exemplaren, ähnlich wie die Ausgaben in portugiesischer, englischer, italienischer, türkischer und französischer Sprache, die in Europa herausgebracht werden – neben einer spanischsprachigen Granma für Spanien und Lateinamerika, letztere als Wochenzeitung. Nach Essen kam Claudio Adams mit dem Leiter der Außenstelle der Botschaft der Republik Kuba, José Carlos Rodríguez. Im Gespräch mit Heinz Stehr und dem UZChefredakteur Wolfgang Teuber wies Genosse Adams auf die Wichtigkeit einer Gegenöffentlichkeit in Sachen Kuba hin, die über eine größere Verbreitung möglich würde. Die Blockade, die “Miami 5”, die antikubanischen Gesetze in den USA, alles Themen, die mehr Beachtung in Deutschland finden müssen. “Die großen Medien verhüllen die Wahrheit!” sagte Adams. Heinz Stehr versicherte, dass die DKP fest an der Seite des sozialistischen Kuba steht. Der DKP-Vorsitzende erinnerte daran, dass die deutsche Granma-Ausgabe Anfang der Neunzigerjahre eine Initiative der DKP war, um sich – neben den vielen anderen Aktionen der DKP – auf sehr praktische Art solidarisch mit Kuba zu zeigen. (Hervorhebung: H.W.H.) Mit Wolfgang Teuber vereinbarte Claudio Adams, die konkrete Zusammenarbeit mit der UZ zu intensivieren. Günter Pohl