Jürgen Zameit:
Schweigen zu den Entwicklungen beim RotFuchs ?
Lieber Frank, ich lese schon seit geraumer Zeit regelmäßig „offen-siv“. Was ich gut finde an Eurem Blatt, was Euch unterscheidet von andern, ist die Mischung aus prinzipiellen Artikeln mit marxistisch-leninistischen Grundpositionen und aus Artikeln über die Diskussionen der Linken in der BRD und auch woanders. Dabei wart Ihr bis jetzt auch bereit, heiße Eisen anzupacken.
Umsomehr wundere ich mich über Euer beharrliches Schweigen über die Entwicklungen beim „RotFuchs“, die sich nun schon seit Monaten zuspitzen. Ihr habt in dem Artikel über das Treffen der Vorstände „RotFuchs“/“offen-siv“; und im letzten Heft über die Streichung des „offen-siv“-Link von der „RotFuchs“-Homepage darüber berichtet, wie vom „RotFuchs“-Vorstand wohl eine Distanzierung von „offen-siv“ vorgenommen wird. Aber warum berichtet Ihr dann nicht auch über die Entwicklungen im „RotFuchs“-Verein selber, die ja dies erklärlich machen?
Der Vorsitzende des „RotFuchs“-Vereins, Genosse Feldbauer, sowie der Webmaster der Zeitung, Genosse Strohschein, sind von ihren Positionen zurückgetreten, gegen andere, u.a. den Vorsitzenden der Regionalgruppe Hamburg, Genossen Hoppe, wurde vom „RotFuchs“-Chefredakteur eine Kampagne unter der Gürtellinie losgetreten. Inzwischen werden sogar in der Zeitschrift Behauptungen aufgestellt, die falsch und unwahr sind, z.B., dass Genosse Feldbauer fordere, der „RotFuchs“ und der Verein sollten die schnelle Gründung einer marxistisch-leninistischen Kampfpartei vorbereiten. Die Richtigstellungen des Genossen Feldbauer werden entweder zensiert oder nicht abgedruckt. Genauso ist es mit einer zunehmenden Zahl kritischer Leserbriefe. Ich könnte noch eine Reihe von Beispielen aufzählen, aber dies würde wohl den Rahmen eines Leserbriefes sprengen.
Ich – und nicht nur ich – habe den Verdacht, daß sich eine „Richtungsentscheidung“ auf der nächsten Mitgliederversammlung des „RotFuchs“-Vereins abzeichnet, die die marxistisch-leninistische Kräfte innerhalb des „RotFuchs“-Vereins an den Rand oder mit organisiertem Mobbing herausdrängen soll, um sich dem linken und kommunistischen Mainstream anzunähern.
Warum schweigt Ihr zu diesen alle Kommunisten betreffenden Entwicklungen?
Jürgen Zameit, Berlin