Kategorie-Archiv: Wolfgang Hoss

Stellungnahme zum Artikel “Planwirtschaft auf der Höhe der Zeit” von H. Dunkhase in “offensiv” 7/08.

Wolfgang Hoss
Stellungnahme zum Artikel “Planwirtschaft auf der Höhe der Zeit”
von H. Dunkhase in “offensiv” 7/08.

H. Dunkhase nennt seinen Artikel bezeichnenderweise “Planwirtschaft auf der Höhe der Zeit”, aber er meint, daß die Planwirtschaft endgültig gescheitert ist – betrachten wir im folgenden unbeeindruckt von dieser Häme sachlich die ersten beiden Aussagen in seinem Artikel: “Markt und Plan bilden einen Antagonismus. Zum Markt gehören untrennbar unabhängig, privat voneinander produzierende Produzenten, …. ” (S. 41)

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Stellungnahme zur Abhandlung von Hermann Jacobs”Die Theorie von der sozialistischen Warenproduktion. Ein verhängnisvoller Irrtum”, Sonderheft offen-siv 8/08.

Wolfgang Hoss
Stellungnahme zur Abhandlung von Hermann Jacobs“Die Theorie von der sozialistischen Warenproduktion. Ein verhängnisvoller Irrtum”, Sonderheft offen-siv 8/08.

Hermann Jacobs fragt in der Einführung:

“Warum ist die sozialistische Wissenschaft von der Ökonomie des Sozialismus, beginnend und maßgeblich in der Sowjetunion … , nie mit dem Thema Warenproduktion fertig geworden, warum bleibt das ihr ungelöstes Problem bis zuletzt und vor allem bis heute noch immer das ungelöste Problem der kommunistischen Bewegung? Ordnen wir diese Frage noch genauer ein, so hätten wir –  die Warenproduktion ist ja die der bürgerlichen Produktionsweise –  wohl zu fragen: Warum ist die sozialistische Ökonomie nie klar gekommen mit der Aufhebung der bürgerlichen Produktionsweise, oder auch der Trennung von ihr?” (S.7)

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Stellungnahme zum Beitrag “Ware geht – Markt bleibt?”

Wolfgang Hoss:
Stellungnahme zum Beitrag “Ware geht – Markt bleibt?” von H. Jacobs

In seinem Beitrag “Ware geht – Markt bleibt?” Heft 3/08 begrüßt Hermann Jacobs die seit geraumer Zeit in den offen-siv-Heften geführte Debatte zur Aufhebung der Warenökonomie und zur Rolle des Marktes und des Geldes im Sozialismus und formuliert seine Ansichten zum Disput zwischen G. Sandleben und W. Hoss zu diesen Streitpunkten (vgl. offen-siv 4/07, 6/07 und 10/07). Mit der Frage der Aufhebung der Warenproduktion im Sozialismus hat sich H. Jacobs schon zu DDR-Zeiten gründlich auseinandergesetzt und ist damals nicht auf “Gegenliebe” gestoßen. Die ökonomischen Ideen sind zählebig, und es ist an sich nicht verwunderlich, daß die Grundvorstellungen, die durch die uralte und heute die Welt dominierende Warenwirtschaft hervorgebracht wurden, nicht im Handumdrehen durch grundsätzlich neue Ideen ersetzt werden können. Es ist – auch mit gewisser Berechtigung – ein harter Kampf der neuen gegen die konservativen Ideen nötig, der lange Zeit in Anspruch nehmen kann.

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Zu den Grundprinzipien der sozialistischen Produktionsweise

Wolfgang Hoss:
Zu den Grundprinzipien der sozialistischen Produktionsweise

In der März-Ausgabe von “offen-siv” 2007 formulierte Frank Flegel ein Grundanliegen der Sozialismusdiskussion und Sozialismusforschung in der heutigen Zeit wie folgt:

“Bei unserem Ziel, dem Sozialismus, der ersten Phase der kommunistischen Gesellschaft, handelt es sich ja bekanntlich um einen gesellschaftlichen und damit vor allem ökonomischen  Epochenwechsel, der nicht weniger tiefgreifend ist als beispielsweise jener, der das Römische Reich untergehen ließ oder derjenige, der die Herrschaft von Klerus und Adel beseitigte. Es geht um eine neue Produktionsweise.

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Der moderne Sozialismus des Gregor Gysi

Wolfgang Hoss:
Der moderne Sozialismus des Gregor Gysi

Anmerkung der Redaktion: Wir bringen diesen Beitrag unter der Rubrik „Beiträge zur Geschichte des Sozialismus“. Das mag etwas verwunderlich wirken, den Ausschlag gab aber, dass das, was Gregor Gysi von sich gibt, in keinster Weise neu, sondern vielmehr einer der ältesten Hüte ist, den es an der Front zur Aufweichung des Sozialismus gegeben hat und leider noch immer gibt.  Redaktion Offensiv

Der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag Gregor Gysi hielt am 24.4.07 an der Universität Marburg vor erlesenem Publikum den Vortrag mit dem Titel “Ende der Geschichte? Über die Chancen eines modernen Sozialismus”. Im Schlußabschnitt seines Vortrags, der im Neuen Deutschland vom 3./4.07 in leicht gekürzter Form wiedergegeben wurde, sagte er zur Eigentumsfrage folgendes:

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Zum Beitrag von Kurt Gossweiler “Bemerkungen zur Diskussion über die politische Ökonomie des Sozialismus – insbesondere zu den Beiträgen von Hermann Jacobs”.

Wolfgang Hoss:
Zum Beitrag von Kurt Gossweiler “Bemerkungen zur Diskussion über die politische Ökonomie des Sozialismus – insbesondere zu den Beiträgen von Hermann Jacobs”.

Die Kritik von Kurt Gossweiler an den Texten von Hermann Jacobs in den Artikeln in “offensiv” sind meines Erachtens mit Hinsicht auf den Stil der Texte von H. Jacobs, auf seine Methode der Kreation von Unklarheiten und Unverständlichkeiten, voll und ganz berechtigt, aber folgendes sollte unbedingt beachtet werden:

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Antwort auf die Kritik von G. Sandleben

Wolfgang Hoss
Antwort auf die Kritik von G. Sandleben in seinem Beitrag “Ein Schritt vorwärts, zwei Schritte zurück”
(offensiv Heft 6/07)

In meinem Artikel in offensiv Heft 4/07 “Zum Beitrag von Kurt Gossweiler “Bemerkungen zur Diskussion über die politische Ökonomie des Sozialismus – insbesondere zu den Beiträgen von Hermann Jacobs” habe ich zunächst darauf hingewiesen, daß nach der Theorie von Marx und Engels die Warenproduktion aufgehoben wird, wenn das Privateigentum an den Produktions-mitteln aufgehoben wird (S.27), und da die VEB-Betriebe in der DDR bekanntlich keine Privatunternehmen waren, und da man in der DDR die Warenproduktion als Grundlage der sozialistischen Produktion deklariert hatte, ergibt sich bereits in diesem fundamentalen Grundsatz eine Diskrepanz zur Theorie von Marx und Engels. Daß durch Marx und Engels die Aufhebung der Warenproduktion im Sozialismus gefordert wurde, und daß Marx und Engels in diesem Punkt richtig lagen, ist auch Sandlebens Meinung. Seine Kritik an meinem Sozialismusmodell (es wurde ausführlich im Buch “Modell einer sozialistischen Markt-wirtschaft”, Norderstedt 2006, vorgestellt) richtet sich hauptsächlich gegen den Vorschlag auch nach Aufhebung der Warenproduktion den Markt und das Geld im Sozialismus zu nutzen und ins System der zentralen staatlichen Planung zu integrieren. In diesem Punkt scheiden sich offenbar die Geister.

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