Wolfgang Herrmann: Freiheit für das irakische Volk
Die antisektiererische Regionalgruppe Uckermark des „Rotfuchs” hatte die Idee, Michael Opperskalski für drei Tage einzuladen. Gemeinsam mit der PDS und der DKP der Uckermark organisierte sie Veranstaltungen in Schwedt, Templin und Prenzlau zum Thema „Irak – Besatzung und Widerstand”. Die Vortragsreihe war ein Volltreffer.
Wir, die organisierten Linken der Uckermark, sind uns einig, auf dieser Linie der Gemeinsamkeit fortzufahren. Wir wollen miteinander und nicht gegeneinander arbeiten.
Ein bißchen Geschichte. Die Uckermark ist mit 3058 Quadratkilometer flächenmäßig der größte Landkreis der Bundesrepublik und der am dünnsten besiedelte. Als sie 1945 von der Roten Armee befreit wurde, war sie eine verarmte Region. In den Jahren des sozialistischen Aufbaus entstand dort eine stabile Agrar-Industrie-Wirtschaft. Nachdem die vom deutschen Imperialismus organisierte Konterrevolution der Uckermark Freiheit und Demokratie gebracht hatte, wurde der Landstrich das Armenhaus der Bundesrepublik. Permanent 30 Prozent Arbeitslose und eine niedrige Kaufkraft herrschen hier. Fast 35.000 zumeist junge Leute haben die Uckermark verlassen, um ihr Glück in der freien Welt zu suchen. Die regierenden Demokraten haben die Randregion aufgeben. Machten sie vor Jahren der Bevölkerung noch Glauben, daß die blühenden Gärten in Sicht seien, sprechen sie heute offiziell davon, daß die Uckermark zu den Gebieten des Landes Brandenburg gehöre, die in 50 Jahren einmal versteppt sein würden.
In dieser Region also bewegte sich Michael Opperskalski und brachte „andere Töne” mit. Der Inhalt seines Vortrages wurde vom Publikum aus einem breiten Spektrum linker Kräfte mit großem Interesse aufgenommen. Die Aussprachen waren durchweg leidenschaftlich. Unterschiedliche Auffassungen traten auf, ohne kontrovers ausgetragen zu werden. Die Atmosphäre war durch die Bank lebhaft und sachlich. Man respektierte sich einfach. „Ich fühle mich allein und wehrlos gegenüber dem, was die US-Amerikaner in der Welt anrichten”, sagte eine Genossin. Und dann wieder: „Wir können etwas tun. Wir haben zu Beginn des Krieges demonstriert und werden es weiter tun.” Einig war man sich darin, daß man die Verbrechen der USA-Krieger thematisieren muß und kann.
Die Vortragsreise von Michael Opperskalski trug dazu bei, die organisierten linken Kräfte der Uckermark wieder ein Stück näher zusammen rücken zu lassen. Anrufe und e-mails von Teilnehmern erreichten mich. Sie wollen zu weiteren Veranstaltungen eingeladen werden. Zwei Zuhörer kamen und wollen Mitglied der DKP werden. Alles das sind Bausteine, die uns ermutigen, weiter zu machen. Wolfgang Herrmann, Grünow