Profite wie noch nie
Die 30 größten deutschen Unternehmen, die im Aktienindex Dax notiert sind, werden in 2004 vor Steuern zusammengenommen gut 62 Milliarden Euro verdient haben – so viel wie nie und rund 112 Prozent mehr als 2003. In der Folge diese 30 Unternehmen in der Reihenfolge der prozentualen Gewinnsteigerung von 2003 auf 2004.
Unternehmen Gewinn 2003 Gewinn 2004 Veränderung
(in Millionen €) (in Millionen €) (in Prozent)
Daimler-Chrysler 596 4630 +677
Deutsche Telekom 1398 4722 +238
Münchner Rück 1284 3031 +136
Thyssen-Krupp 714 1383 +94
Allianz 2473 4520 +83
BASF 2168 3892 +80
Linde 287 501 +75
RWE 2123 3641 +72
Tui 246 410 +67
Deutsche Bank 2756 4559 +65
Metro 817 1333 +63
Siemens 3372 5435 +61
MAN 303 454 +50
Continental 722 926 +28
Adidas-Salomon 438 536 +22
SAP 1777 2084 +17
BMW 3205 3632 +13
Deutsche Post 1915 2169 +13
Fresenius Med.Care 478 532 +11
Eon 5538 6112 +10
Altana 580 622 +7
Unternehmen Gewinn 2003 Gewinn 2004 Veränderung
(in Millionen €) (in Millionen €) (in Prozent)
Deutsche Börse 448 476 +6
Henkel 768 811 +6
Schering 701 725 +3
Hypo-Vereinsbank -2146 1034
Bayer -1994 1186
Commerzbank -1980 1057
Lufthansa -814 202
Infineon -359 553
VW 1529 1062 -31
ZUSAMMEN 29343 62230 +112
(Quelle: „Stern”, Nr. 49/04, nach: Thomson Financial)
Unter den einhundert größten Wirtschaftsmächten der Welt sind heute 48 Länder und 52 Konzerne. Diese 52 Konzerne haben so viel Umsatz, dass sie den vieler Länder überschreiten. Unter diesen 52 sind Daimler/Chrysler, Volkswagen und die Deutsche Bank.
Der reichste Konzern der Welt ist General Motors, die zehn ersten wichtigsten Marken sind US-Konzerne, angeführt von Coca-Cola, Microsoft, Disney und McDonalds.
250 Millionen Kinder weltweit sind zur Arbeit gezwungen, zwölf Millionen davon in sklavenähnlichen Verhältnissen für die Herstellung billiger Exportware oder für sexuelle „Dienstleistungen”.
Die Gesamtzahl der versklavten Menschen heute wird auf 100 Millionen Menschen geschätzt.
Jedes Jahr fallen 200 Millionen Menschen mehr unter die absolute Armutsgrenze, haben also weniger als einen Dollar pro Tag zur Verfügung. In Nigeria leben 40%, in Ruanda, Papua-Neuguinea und im Irak mehr als 30% der Bevölkerung unterhalb dieser Armutsgrenze.
50.000 Menschen sterben täglich an Unterernährung, darunter 35.000 bis 40.000 Kinder.
53,7% der Weltbevölkerung verfügen über 6,1% des Welteinkommens. 15% der Weltbevölkerung – in den reichen Ländern – verfügen über 78,3% des Welteinkommens.
Die Auslandsschulden der Länder der Zweiten und Dritten Welt haben sich seit 1980 vervierfacht.
475 Milliardäre der Welt besitzen genau so viel wie die ärmsten 50% der Menschheit. In den USA besitzt ein Prozent der Haushalte 40% des nationalen Gesamtvermögens.
Die Reallöhne sind weltweit in den letzten 25 Jahren um 10% gesunken.
Offensiv, gestützt auf „junge Welt” vom 30.12.2004