Red. Offensiv:
Vorbemerkungen
Unter der Rubrik „Cuba“ findet Ihr unterschiedliche Meldungen und Dokumente über die aktuelle (neue?) Lage in Cuba. Das sollen vorsichtige Hinweise auf neue Entwicklungen und damit verbundene Probleme sein. Mehr als ein paar Hinweise zu geben ist derzeit nicht möglich, für eingehende Analysen und/oder Einschätzungen ist es noch zu früh.[1]
Wir bringen im folgenden Auszüge aus Artikeln der „jungen Welt“, der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ und der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, Zusammenfassungen von Veröffentlichungen der Hans-Seidel- und der Friedrich-Ebert-Stiftung und, unter dem Zwischentitel „Modrow auf Filzlatschen“, Auszüge aus der Rede, die Hans Modrow in Cuba gehalten hat. Begleitend dazu drucken wir Auszüge aus dem Buch „Das Komplott. Wie es wirklich zur deutschen Einheit kam“. Abgeschlossen wird das Ganze durch den auszugsweisen Reprint des Berichtes von Raul Castro an das Politbüro der KP Cubas vom März 1996, also von einer 12 Jahre alten Rede Rauls.
Redaktion Offensiv,
Hannover
[1] Auch wenn es noch zu früh für seriöse Analysen und Einschätzungen ist, wollen wir auf mögliche Probleme hinweisen. Nebenbei bemerkt: andere tun das auch, nur in anderer Richtung: dort wird bagatellisiert. Und das macht nachdenklich. Die DKP zum Beispiel sagt in ihrer Zeitung, der UZ vom 9.5.08: „Als hätte Raul Castro 95 Thesen an die Kathedrale von Havanna genagelt, macht die bürgerliche Presse erstaunlicherweise einen „Reformkurs auf Kuba“ aus. Dabei werden nicht mehr und nicht weniger als die jeweils für einen günstigen Moment vorgesehenen Maßnahmen durchgeführt.“ Und danach wird in dem Artikel von Günter Pohl über Rentenerhöhungen, Sozialhilfeerhöhungen und Lohnerhöhungen im Justizbereich berichtet, die Landvergabe an Privatbauern hingegen wird dort nicht erwähnt. Man hat das Gefühl, dass es bittschön keine kritischen Fragen geben soll. Da sind wir anderer Meinung – denn wir haben bitter erfahren müssen, wohin die innere Aufweichung führen kann.