Redaktionsnotiz 02/05

Redaktionsnotiz

„Er war ein Geschenk des Himmels an uns”, sagte Lech Walesa, unsäglicher Gründer der konterrevolutionären so genannten „Gewerkschaft” Solidarnosc, und fügte hinzu: „Wir wissen, was der Papst erreicht hat. 50 Prozent des Zusammenbruchs des Kommunismus sind sein Werk.” Gott habe ihn selig.

Das Resultat dieses „guten” Werkes lässt sich nicht nur in Polen besichtigen, sondern eigentlich überall. Wir wollen hier kurz einen Blick auf die neue Militärdoktrin der USA werfen: Der zufolge sind „Feinde” Amerikas nicht nur jene, „die versuchen, unsere Bevölkerung zu terrorisieren, sondern auch die anderen, die versuchen, unsere globale Handlungsfreiheit einzuschränken”. Dementsprechend werden in dem Papier die NATO, die UNO und deren Sicherheitsrat mit keinem Wort erwähnt. Stattdessen reklamiert man für sich selbst das Recht auf die „präventive Militäraktion”, …”um den Ausbruch von Feindseligkeiten zu verhindern oder um einer befreundeten Regierung wieder in ihr Amt zu verhelfen.” Und wer „internationale Foren anruft” oder „gerichtliche Prozesse anstrengt”, um die US-amerikanische Handlungsfreiheit einzuschränken, „fordert unsere Stärke als Nation heraus…” Freedom and democracy…

Wie im großen so im kleineren Rahmen: die Thälmann-Gedenkstätte in Ziegenhals ist akut bedroht, sie soll abgerissen werden, um dort Villen bauen zu können. Widerstand tut not. Wegen konkreter Informationen – vor allem für Aktionen – wendet Ihr Euch bitte an den Förderverein der Gedenkstätte.

Nun zu diesem Heft: es hat Überlänge. Das liegt an unserem umfangreichen Schwerpunkt „Strategie der Kommunisten”, aber auch daran, dass wir die anderen interessanten Artikel nicht ungedruckt in der Schublade liegen lassen wollten. Der Schwerpunkt bringt interessante Dokumente der Kommunistischen Partei Griechenlands, dann Nachdrucke von zwei Artikeln von Hans Heinz Holz, Überlegungen zum konkreten Handeln in der aktuellen Situation, einen Bericht vom Parteitag der DKP, zwei Dokumente zu Bestrebungen für die Einheit der Kommunisten aus Brandenburg. Gleichzeitig sind zwei Sonderhefte in Vorbereitung, die, wenn alles gut geht, im Mai erscheinen werden: Der letzte Teil der Reihe von Ulrich Huar über Stalins Beitrag zur marxistisch-leninistischen Militärpolitik – 1945, dies als unser Beitrag zum 8. Mai; und ein Heft mit Briefen von Kurt Gossweiler, die er in der Zeit von 1988 bis 1993 schrieb und die sich mit dem Problem der Konterrevolution auseinandersetzen, die „Wendebriefe”.

Im Februar hat unser Herausgeberverein getagt und einige wichtige Beschlüsse gefasst. Erstens haben wir selbstverständlich beschlossen, weiterhin die Offensiv herauszugeben, dazu wurden Vorstand und Redaktion bestätigt. Wichtiger aber ist, dass wir unsere Anstrengungen für eine Verbesserung der Bildungsarbeit vergrößern wollen: wir bieten unterschiedliche Bildungs-veranstaltungen an und wir haben die Absicht, etwa gegen Ende des Jahres so weit zu sein, ein Fernstudium zu Grundlagen und aktuellen Fragen des Marxismus-Leninismus organisieren zu können. Des weiteren geht die Arbeit an unseren beiden Publikationsprojekten – zum Trotzkismus und zum Lehrbuch politische Ökonomie – gut voran.

Es gibt bei all dem nur ein Problem – wie schon immer: – das Geld. Wir brauchen Eure Spenden, vor allem brauchen wir eine größere Breite der Spendentätigkeit. Bisher konnten wir für unsere Buchprojekte so gut wie nichts zurücklegen – und die beiden im Mai folgenden Sonderhefte werden die Kasse leerfegen.

Spendenkonto Offensiv: Konto Frank Flegel, Kt.Nr.: 30 90 180 146 bei der Sparkasse Hannover, BLZ 250 501 80, Kennwort „Offensiv”.

Frank Flegel, Hannover