Klaus Müller:
Teilnehmer am offen-siv-Fernstudium übernehmen Verantwortung
Am 10. und 11. März fand in Hannover das Jahresseminar für die Teilnehmer am offen-siv Fernstudium statt. Während des Seminars bildeten die Fernstudenten einen Arbeitsausschuss, der Organisationsaufgaben für zusätzliche Veranstaltungen übernehmen wird.
Es war das erste Treffen der gesamten Studiengruppe seit dem Einführungsseminar im März 2006. Damals teilten sich die Studierenden wegen des großen Andrangs von Wissensdurstigen in zwei Gruppen.
Eine Gruppe beschäftigte sich im ersten Jahr mit Fragen der Ökonomie und studierte vor allem die Inhalte von Marxens „Das Kapital“. Die zweite Gruppe studierte vor allem Fragen der Politik von Revisionismus bis Imperialismus.
Während des ersten Studienjahres trafen sich die Fernstudenten jeweils dreimal zu Zwischenseminaren mit den Teilnehmern der eigenen Gruppe.
Die Hauptarbeit des Textstudiums wurde jedoch zu Hause oder in kleinen örtlichen Gruppen geleistet. Kontrollfragen vor den Zwischenseminaren offenbarten den Wissensstand und die noch bestehenden Verständnislücken. So konnten sie sinnvoll genutzt werden um die bestehenden Verständnislücken zu schließen und auf die Inhalte des folgenden Lernabschnitts vorzubereiten.
Die Teamer von der Redaktion der Zeitschrift offen-siv leisteten hervorragende inhaltliche, pädagogische und organisatorische Arbeit. Darüber waren sich alle Teilnehmer einig.
Im Jahresseminar trafen sich jetzt wieder alle Teilnehmer am Fernstudium. Am ersten Tag wurden die Lerninhalte des ersten Jahres in den jeweiligen Gruppen zusammengefasst und abschließend ergänzt.
Am zweiten Tag wurde der Wechsel vorgenommen. Die Ökonomiegruppe wird im kommenden Jahr die Lerninhalte der Politikthemen studieren und die bisherige Politikgruppe die Lerninhalte der Ökonomie.
Dazu gab es jeweils einen Überblick über das Themengebiet sowie eine Einführung in den ersten Lernabschnitt.
Den Abend nutzten die Teilnehmer im Plenum, um einen Arbeitsausschuss zu bilden, der bis zum Sommer weitere Aktivitäten vorbereitet und organisiert. Konkret stellte er sich die Aufgabe eine viertägige Sommerschule Ende August durchzuführen, um die Fernstudenten auf eine Multiplikatorenfunktion vorzubereiten. Im zweiten Durchgang des marxistisch-leninistischen Fernstudiums werden dann die „Multiplikatoren“ die neuen Studierenden vor Ort in Regionalgruppen betreuen. Das wird die Möglichkeiten des Fernstudiums spürbar verbessern. Gleichzeitig werden die Multiplikatoren dabei die notwendigen Erfahrungen sammeln, um danach selbst den Marxismus/Leninismus – in Schulungen vor Ort, als Teamer eines Fernstudiums, in der Bildungsarbeit einer Partei oder wie es die Lage sonst erfordert – weiter geben zu können.
Zwei inhaltliche Veranstaltungen wurden darüber hinaus noch verabredet: Eine Veranstaltung über Venezuela mit dem Genossen Ingo Niebel und eine weitere zum Thema Stalin, dem so genannte Stalinismus und der Rolle des Antistalinismus.
Diese Übernahme von Aufgaben durch die Fernstudenten selbst ist gut geeignet dafür, mittelfristig eine viel größere Breite der Bildungs- und Schulungsarbeit zu gewährleisten. Und das ist eine der unverzichtbaren Grundlagen für die Einheit der kommunistischen Bewegung in Deutschland.
Neben der Tatsache, dass nur sehr wenige Fernstudenten während des ersten Jahres das Handtuch warfen, ist die Tatsache, dass die Fernstudenten jetzt einen eigenen Arbeitsausschuss bildeten, ein deutlicher Hinweis auf den Erfolg des Projektes Fernstudium.
Es scheint, als würden die Teilnehmer am offen-siv Fernstudium bereits nach einem Jahr gemeinsamer Arbeit selbst zur Hefe.
Klaus Müller, Niedersayn