Die nationale Befreiungsrevolution Vietnams

Gerhard Feldbauer:
Die nationale Befreiungsrevolution Vietnams

Zum Entstehen ihrer wesentlichen Bedingungen von 1925 bis 1945

Pahl-Rugenstein Verlag 2007. 135 S.

(Wir bringen, sowohl, weil es eigenständige wichtige Einsichten vermittelt, als auch, weil wir auf das neueste Buch von Gerhard Feldbauer hinweisen wollen, hier das Vorwort daraus. Red. Offensiv)

Es gab mehrere Gesichtspunkte, sich dem Thema zuzuwenden. Zwei Anregungen sind hervorzuheben. Einmal die Studie von Ullrich Huar: „Marx und Engels über koloniale Befreiungskriege und den Emanzipationskampf der Arbeiterklasse“ und „Lenin über die sozialistische Revolution in Russland und die Völker des Ostens“.[2] [Diese grundsätzlich theoretische Abhandlung ruft in der gegenwärtigen Situation geradezu nach einer Verallgemeinerung an Hand konkreter Analysen revolutionärer Prozesse in einzelnen ehemals kolonialen oder abhängigen Ländern. Vietnam bietet sich dazu vor allem an, weil es über reiche Erfahrungen einer siegreichen nationalen Befreiungsrevolution verfügt, ihrer erfolgreichen Verteidigung gegen ausländische imperialistische Interventionen, in deren Verlauf zwangsläufig der Übergang in das sozialistische Stadium erfolgte, erfolgen musste.  Dem nachzukommen bot der 10. Kongress der Kommunistischen Partei Vietnams, der vom 8. bis 25. April 2006 in Hanoi stattfand und die weiteren Aufgaben für die nächste Fünfjahrplanperiode bis 2011 beriet, einen letzten Anlass. Vorab ist hier bereits zu sagen, dass aktuelle Entwicklungen in Lateinamerika, Asien und Afrika dringend erfordern, die revolutionären Erfahrungen aus Ländern wie Vietnam und Kuba, um nur diese beiden zu nennen, auszuwerten. Zu erwähnen sind vor allem Venezuela und Bolivien, aber auch der Nahe und Mittlere Osten mit Schwerpunkten wie Irak und Palästina, in Afrika u. a. die wiederholte Niederschlagung des revolutionären Prozesses   in der DR Kongo (früher Zaire), seine Unterbrechung in Angola, nicht zu vergessen Südafrika, in Asien die Wahlsiege der Kommunisten in Indien.

Ein einleitendes Wort zum 10. Parteitag der KPV. Bürgerliche Medien hoben in ihren Aufmachungen die Fortsetzung des Kurses der Erneuerung (Doi Moi), der eine Entwicklung des privaten kapitalistischen Sektors einschließt, als ein zentrales Thema hervor.[3] Im Mittelpunkt des Kongresses stand eine andere Aufgabe: Die Bestätigung der „führenden Rolle der Partei und die Stärkung ihrer Kampfkraft“. Damit wurde dem im Vorfeld des Parteitages vor allem von Kreisen des Auslandskapitals wieder ausgeübten Druck nach Aufgabe ihres „Führungsmonopols“ oder auch nur einer „Lockerung“ ihrer Funktion und damit der des Staates eine klare Absage erteilt. Die Basis des gesamten Wirkens der Partei bleiben der Marxismus-Leninismus und die Ideen Ho Chi Minhs. Im neuen Parteistatut heißt es zum Charakter der Partei im Einparteiensystem Vietnams: „Die KPV ist die Vorhut der vietnamesischen Arbeiterklasse und auch des werktätigen vietnamesischen Volkes und der Nation“. Ziel der Partei ist „ein unabhängiges, demokratisches, blühendes und starkes Vietnam mit einer gerechten zivilisierten Gesellschaft aufzubauen, die ohne Ausbeutung, Sozialismus und Kommunismus als ihr Endziel realisiert“.[4]

Nach dem Sieg der Konterrevolution in Europa ist es dem Zeitgeist entsprechend Mode geworden, die Rolle der führenden Partei beim Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft zu negieren, sie einfach nicht zu erwähnen, wenn sie nicht überhaupt diffamiert und verleumdet wird. Wie beispielsweise in Kuba oder in der KVDR haben sich insbesondere in Vietnam in einem verhältnismäßig kleinen Land nach 1989/90 die Hoffnungen der Feinde des Sozialismus, die Partei werde den liquidatorischen Weg der osteuropäischen „kommunistischen und Arbeiterparteien“ gehen und den Pfad der Sozialdemokratie einschlagen, als Irrtum erwiesen. Die Partei Ho Chi Minhs und seiner Nachfolger hat sich nicht „gewendet“. Während in Osteuropa die KPs zerfielen, traten der KPV im letzten eineinhalb Jahrzehnt über eine Million neuer Mitglieder bei, viele aus dem Jugendverband Ho Chi Minh.[5] Von den rund 85 Millionen Einwohnern des Landes gehörten der Partei zum 10. Kongress 3,1 Millionen an.

Von der KPV, die eine marxistisch-leninistische Partei geblieben ist, kann man wie in der Vergangenheit gerade und auch in der Gegenwart viel lernen. Das sollte ein Anlass sein, über ihren Weg, die Erkenntnisse, Lehren und Erfahrungen, die er vermittelt, nachzudenken. Hat doch die KPV in herausragender Weise der Voraussicht Lenins entsprochen, der auf dem II. Gesamtrussischen Kongress der Kommunistischen Organisationen der Völker des Ostens im November 1919 ausführte: „Auf die Periode des Erwachens der Völker des Ostens folgt in der gegenwärtigen Revolution die Periode, in der alle Völker des Ostens die Geschicke der ganzen Welt mitentscheiden, in der sie aufhören, nur ein Objekt der Bereicherung zu sein. Die Völker des Ostens erwachen, um praktisch zu handeln und damit jedes Volk das Schicksal der ganzen Menschheit mitbestimmt.“[6]

Der Dreh- und Angelpunkt des Prozesses der vietnamesischen nationalen Befreiungsrevolution und ihres Übergangs in die sozialistische Umwälzung war der Kampf um die Schaffung der KP, die Ausarbeitung ihrer Strategie und Taktik und die Übernahme der Führung durch sie bereits in der national-demokratischen Etappe. Ihre Kampfkraft zu stärken, sie nicht als für immer gegeben zu betrachten, gehörte stets zur ersten Aufgabe, so auch auf dem jüngsten Parteitag. Die vorliegende Publikation widmet sich dieser Thematik im Zeitraum von 1925 bis 1945.

Was die Befreiungsprozesse in Lateinamerika, Asien und Afrika betrifft, so sind die sehr unterschiedlichen Bedingungen zu sehen. In vielen Fällen haben wir es mit national befreiten Staaten zu tun, die nach der Erringung ihrer formal stattlichen Unabhängigkeit unter die neokolonialistische Vorherrschaft vor allem des US-amerikanischen Imperialismus geraten sind. Nun setzen in Lateinamerika die progressiven Kräfte in gleich mehreren Ländern an, aus dem „Hinterhof der USA“ auszubrechen und die nationale Befreiung, welche die soziale einschließen muss, zu vollenden. Es zeugt von dem auch nach der sozialistischen Niederlage in Europa anhaltenden weltweiten Einfluss des Sozialismus, dass beispielsweise die Partei des Präsidenten Boliviens, Evo Morales sich als „Bewegung zum Sozialismus“ bezeichnet und Hugo Chávez vom „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ als Ziel spricht. Damit steht in der Perspektive die Frage einer revolutionären Führungskraft, die sich zu ihm in der von Marx und Engels begründeten, von Lenin weiter entwickelten Form bekennt, auf der Tagesordnung. Man sollte keine schematischen Vergleiche ziehen. Und doch scheint es, dass das derzeitige Handeln der revolutionären Führungskräfte unter Chávez bei Beachtung der historischen Unterschiede einen Vergleich mit dem Entstehen revolutionärer Organisationen mit kommunistischer Tendenz in der Mitte der zwanziger Jahre in Vietnam zulässt. Erwähnt sei das Movimento Bolivariano Revolutionario 2000, das sich aus wahltechnischen Gründen in Movimento V. República umbenennen musste. Das MVR schloss sich mit anderen revolutionären Organisationen zum Polo Patriótico zusammen, der von der KP Venezuelas unterstützt 1998 die Präsidentenwahl für Chávez gewann.[7]

Jüngster Schritt Chávez´s ist der Vorschlag, eine Einheitspartei der revolutionären Bewegung zu bilden. Auch wenn man noch nicht wisse, wie diese Partei heißen solle, sei klar, dass diese „große Partei der Bolivarianischen Revolution“ eine sozialistische Orientierung haben müsse. Der Generalsekretär der KP Venezuelas, Oscar Figuera, begrüßte den Vorschlag und betonte, dass die KP in der Vergangenheit wiederholt die Schaffung einer einheitlichen und kollektiven Führung des revolutionären Prozesses angesprochen habe. Neben der Definition der Bolivarianischen Revolution als sozialistisch sei dieser Vorschlag des Präsidenten einer der wichtigsten des obersten Comandante in den vergangenen Jahren. Entscheidend für den Prozess des Aufbaus einer Einheitspartei sei eine klare Festlegung deren revolutionären Charakters, ihres Programms und ihrer Organisationsstrukturen, erklärte Figueras.[8] Der Vorschlag erinnert an den Prozess der Formierung der revolutionären Führungskräfte unter Fidel Castro und ihrer Vereinigung mit den Kommunisten, an dem sich Chávez zweifelsohne vor allem orientiert.[9] Zur Charakteristik Chávez´s und seiner Führerpersönlichkeit muss man hinzufügen, dass seine Sprache den Geist Lenins atmet. Jüngstes Beispiel ist seine Rede vor der 61. Vollversammlung der Vereinten Nationen. In ihr entlarvte Chávez mit einer selten gewordenen Kühnheit den USA-Präsidenten als einen imperialistischen Diktator und Welttyrannen, als eine Erscheinung in Teufelsgestalt, die sich als „Herr der Welt“ aufspielt, der er „durch Krieg (sein) Modell der Ausbeutung, Ausplünderung und Hegemonie aufzwingen“ will. Bewundernswürdig, wie der venezolanische Präsident dem Kriegsbrandstifter Bush die offene  Kampfansage seines Volkes entgegenschleuderte, die er mit den Worten schloss: „Jetzt muss die Zukunft der Welt definiert werden. Es liegt Morgendämmerung über dem Planeten, und man sieht sie überall, in Lateinamerika, in Asien, in Afrika, in Europa, in Ozeanien.“[10]

Von diesen Worten Chávez´s ausgehend noch einmal zu Lenin, der in der Auseinandersetzung mit dem indischen Kommunisten Manabendra Nath Roy 1920 die These vertrat, dass der „wirkliche Kommunismus vorerst nur im Westen Erfolg haben“ könne.[11] Ulrich Huar weist darauf hin, zu beachten, dass Lenin von „vorerst“ sprach und man heute darauf die Betonung legen müsse. Das um so mehr, als Lenin drei Jahre später ganz eindeutig sagte: „Bei „allgemeiner Gesetzmäßigkeit der Entwicklung in der gesamten Weltgeschichte“ seien „einzelne Etappen der Entwicklung, die eine Eigentümlichkeit entweder der Form oder der Aufeinanderfolge der Entwicklung darstellen, keineswegs auszuschließen, sondern im Gegenteil anzunehmen.“[12] Es sei deshalb, nicht völlig auszuschließen, schreibt Huar, „dass nach der Niederlage des europäischen Sozialismus die Initiative für die Fortsetzung des kommunistischen Revolutionszyklus von Asien oder Lateinamerika ausgeht und damit die These von Roy nachträglich verifiziert wird. Unerwartete Ereignisse sind in der Weltgeschichte nicht so selten.“[13]

Einzelne Kapitel der vorliegenden Schrift sind bereits früher sowohl in der DDR als auch nach 1989/90 veröffentlicht worden, was in den Fußnoten angemerkt wird. Bewusst wurde auf inhaltliche Veränderungen der Beiträge verzichtet.[14] Zur Vermeidung von Wiederholungen bzw. Doppelungen wurden lediglich einige Streichungen vorgenommen,[15] zur besseren Übersichtlichkeit Zwischenüberschriften eingefügt. Im Komplex der behandelten Themen wurde der Rolle Ho Chi Minhs besondere Aufmerksamkeit gewidmet;[16] ferner der Analyse der sozialökonomischen und Klassenstruktur;[17] dem komplizierten Prozess der Schaffung der kommunistischen Partei; den Bedingungen für den Übergang der Führung des nationalen Befreiungskampfes an die Arbeiterklasse; der Ausarbeitung der Konzeption zur Lösung der Macht- und Eigentumsfrage; der breit angelegten Bündnispolitik bis hin zum Entstehen der antiimperialistischen Einheitsfront unter Einschluss  nationaler Kreise der Bourgeoisie und selbst Angehöriger der herrschenden Schicht der Mandarinen- und Notabelnkaste und schließlich der frühzeitig entwickelten Militärpolitik, deren Kern die Aufstellung bewaffneter Kräfte bildete. Von grundsätzlicher Bedeutung für den siegreichen Verlauf der nationalen Befreiungsrevolution wurde, dass die am 3. Februar 1930 gegründete KPV sich sieben Monate später an die Spitze des spontan ausgebrochenen Bauernaufstandes in Zentralvietnam stellte. Sie meisterte in hervorragender Weise die Dialektik von Spontaneität und bewusster Übernahme der Führung. Es ist fraglich, ob ihr in der Augustrevolution 1945 die Mehrheit der Volksmassen gefolgt wäre, wenn sie die Bauern im Herbst 1930 im Stich gelassen hätte. All diese Fragen sind eingebettet in die internationalistische Position der KPV, die sich vor allem im Bekenntnis  zur Oktoberrevolution und zur Kommunistischen Internationale ausdrückte. Die kommunistische Weltorganisation gab der KPV bereits im Prozess ihres Entstehens bei der Erfüllung dieser Aufgaben eine entscheidende Unterstützung.[18] Dieser Aspekt  vermittelt die Erkenntnis, wie dringend geboten das Zusammenwirken der revolutionären Parteien heute in entsprechenden Organisationsformen ist, nicht zuletzt, um Erfahrungen auszuwerten und zu verallgemeinern.[19] Schließlich sei das Literatur- und Quellenverzeichnis mit vielen in der Bundesrepublik kaum oder in einigen Fällen auch noch nicht bekannten vietnamesischen Titeln erwähnt, dass für Historiker aber auch geschichtliche interessierte Leser von besonderem Wert sein dürfte. Dazu sei gestattet  zu erwähnen, dass der Autor während seiner mehr als dreijährigen Arbeit von 1967 bis 1970 in Hanoi  Persönlichkeiten kennen lernte, die an den Ereignissen zum Beispiel der Jahre 1930/31 noch beteiligt waren oder zu  ihnen forschten. Darunter befand sich der damalige Direktor des Instituts der Geschichte Vietnams, Prof. Tran Huy Lieu, Autor zahlreicher Publikationen zum vorliegenden Thema.[20] In Nhge An traf der Autor mit Kämpfern der Roten Garden zusammen.[21]

                             Gerhard Feldbauer, Poppehausen

FUSSNOTEN

  1. Huar, passim.
  2. Die Nutzung der noch bestehenden privatkapitalistischen Ressourcen wurde übrigens nicht, wie allgemein angenommen, im Ergebnis der Niederlage des Sozialismus in Europa und der Aufgabe grundlegender sozialistischer Ziele eingeschlagen, sondern bereits 1986 beschlossen.
  3. Ausführlich in Beiträgen des Autors: Für ein blühendes Vietnam. Parteitag der KP Vietnams stellte Weichen. UZ, 5. Mai 2006; KP Vietnams bekräftigte ihre führende Rolle, Bekenntnis zum Marxismus-Leninismus und zum Erbe Ho Chi Minhs, Die Rote Fahne, Mai 2006. Die Beiträge beruhen auf vietnamesischen Quellen (Nhan Dan und VNA).
  4. Auch das ist hervorhebenswert, weil die Gegner des sozialistischen Weges immer wieder behaupten, die Jugend wolle nichts mehr vom Sozialismus und den Traditionen des Befreiungskampfes wissen.
  5. Bd. 30, S. 145.
  6. Ausführlich zur Entwicklung in Venezuela Ingo Niebel, bes. S. 110 ff.
  7. André Scheer: Venezuelas Präsident regt „Einheitspartei der revolutionären Bewegung“ an. UZ, 22. Sept. 2006.
  8. Beachtenswert in dieser Hinsicht das Buch „Kuba nach Fidel. Kann die Revolution überleben?“, in dem die Führung des revolutionären Prozesses und die Rolle der Persönlichkeit ein, wenn nicht überhaupt das zentrale Thema bilden. Siehe Castro/ Pérez/Dietrich, passim. Unter bestimmten Gesichtspunkten ist, auch wenn man nicht jeden Gedanken teilen sollte, das Buch von Heinz Dietrich „Der Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ zu sehen. Wenn Dietrich allerdings meint, „der real existierende Sozialismus“ sei „ein Fakt der Vergangenheit und keine Möglichkeit der Zukunft“, so wird das gerade durch die reale Fortexistenz des Sozialismus beispielsweise in Vietnam und Kuba auf sehr lebendige Weise widerlegt. Ganz abgesehen von den Lehren und Erfahrungen, Fehler und Schwächen eingeschlossen, welche die jahrzehntelange Existenz sozialistischer Staaten für neue sozialistische Anläufe vermittelt. Zu Dietrichs Buch sind auch die Rezension von Gretchen Binus und die Anmerkung von Robert Steigerwald  in MB 2/2006, S. 101 ff. zu empfehlen.
  9. Die Zukunft definieren. Rede des Präsidenten der Bolivarischen Republik Venezuela, Hugo Chávez, vor der 61. Vollversammlung der Organisation der Vereinten Nationen am 20. September 2006 (Auszüge). In: jW, 23./24. Sept. 2006.
  10. Ergänzungsband, S. 188. Roy hatte aus der Korrumpierung eines Teils der Arbeiterklasse des Westens geschlussfolgert, dass das Schicksal des Weltkommunismus „vom Triumph des Kommunismus im Osten abhänge“. Kai Schmidt-Soltau, S. 73.
  11. Bd. 33, S. 463.
  12. Huar, S. 44.
  13. Bezüglich der in der DDR erschienenen Publikationen geschah das auch, weil der Autor bekunden wollte, dass er zu dem, was er in dieser Zeit geschrieben hat, steht. Die Beiträge über Ho Chi Minh und das Schlusswort enthalten neue Gesichtspunkte.. Unter diesem Aspekt sind auch in den übrigen Kapiteln gelegentlich Fußnoten(n) neu hinzugefügt.
  14. Zum Erhalt des theoretischen Zusammenhangs in einzelnen Kapiteln konnten jedoch Wiederholungen nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
  15. Deshalb steht ein Abriss des gesamten Lebens Ho Chi Minhs als erstes Kapitel am Anfang der Publikation.
  16. Zur Einführung in die sozialökonomische und Klassenstruktur wurde das zweite Kapitel über die frühbürgerliche Revolution in Vietnam vorangestellt. Hier sei nochmals auf Dietrichs „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ verwiesen, in dem der Beachtung der heutigen sozialökonomischen Ausgangslage entscheidende Bedeutung beigemessen wird.
  17. Dabei gereichte es sowohl der KI als auch den vietnamesischen Kommunisten zum Vorteil, dass sie in Ho Chi Minh über eine Führerpersönlichkeit von außerordentlichem Format verfügten. Er besaß hohe theoretische Kenntnisse, reiche internationale Erfahrungen, eingeschlossen sein Wissen über die strategische Linie der kommunistischen Weltorganisation. Das alles konnte er jedoch in den Prozess der Formierung der kommunistischen Partei in Vietnam nur deshalb erfolgreich einbringen, weil er mit seinem von der Kolonialmacht und den einheimischen Feudalherren grausam geknechteten Volk in tiefer Liebe verbunden war und er ein äußerst sensibles Gespür dafür hatte, wie die Instruktionen aus Moskau am besten schöpferisch auf die Bedingungen in Vietnam angewandt, seinen Genossen verständlich gemacht und so in die Praxis umgesetzt werden konnten.
  18. Neben den regelmäßigen Beratungen kommunistischer Parteien Europas geben hier die Initiativen und Aktivitäten, die von Kuba und den venezolanischen Revolutionären für eine vielseitige Zusammenarbeit ausgehen, einen hoffnungsvollen Ausblick.
  19. Siehe Literaturverzeichnis.
  20. I. und G. Feldbauer, S