Kategorie-Archiv: Ingeborg Böttcher

Eindrücke von der MarXXIsmuskonferenz

Ingeborg Böttcher:
Eindrücke von der MarXXIsmuskonferenz in Berlin weitgehend diffuse Begriffe und Inhalte

Die Konferenz „MarXXIsmus für das 21. Jahrhundert“ war immerhin ein Anreiz, wieder in die Bücher zu schauen, denn man fühlte sich unter Gleichgesinnten oder manchmal auch nicht. Obwohl der Zugang zu den Veranstaltungen im Nebengebäude, m. E. die mit den interessantesten Themen, nicht hinreichend angegeben bzw. organisiert war(Lage- und Zugangsplan?), war mit den Plenarveranstaltungen die Thematik aber recht angereichert, ausreichend, wenn man nur des Wochenende zur Verfügung hatte, Stoff genug – im inhaltlichen Niveau aber nicht immer an das Niveau unseres Altvorderen Namensgebers der Konferenz heranreichend. Dennoch aber war die Konferenz eine Anregung zum kreativen und kritischen Nachdenken. Besonderes Problem: die Erfassung der Gesetzmäßigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung, die von unseren Klassikern wissenschaftlich ausgewertet wurden, von den meisten Plenumsbeiträgen der Konferenz aber nur ungenügend erfasst wurden, da weitgehend mit diffusen Begriffen und Inhalten gearbeitet wurde, dennoch aber, wie man sah, für Viele interessant, denn der Plenarsaal war in beiden Etagen voll.

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Mein Leben und der Sozialismus

Ingeborg Böttcher
Mein Leben und der Sozialismus

Geboren bin ich am 30. 05. 1932 in Berlin als zweites Kind einer einfachen Arbeiterin. Meine Mutter ist Jahrgang 1891, Kind einer Landarbeiterfamilie in Niederschlesien, ungelernt, als Putz- und Küchenfrau angestellt, über 40 Jahre in einem Berliner Krankenhaus tätig,

Sie war Sozialdemokratin, begeisterte Kämpferin für und mit Liebknecht und Luxemburg und begeistert für Schriften und Persönlichkeit Rosa Luxemburgs. Das hat sie sowohl meinem 17 Jahre älteren Bruder, der im II. Weltkrieg bei Charkow tragisch aber ehrenvoll im Strafbataillon fiel, wohin er nach einer Befehlsverweigerung versetzt worden war, als auch mir in die Wiege gelegt.

Ich wuchs, da unsere Mutter Alleinverdienerin war, bei verschiedenen Pflegemüttern auf, erlebte die Progrom-Nacht hautnah in Berlin Prenzlauer Berg und hatte am nächsten Tag eine Klassen-kameradin, zwei Spielgefährten und ein älteres Ehepaar, für das wir wochenlang die Einkäufe erledigt hatten, da sie sich nicht getrauten, auf die Straße und in Geschäfte zu gehen, zu beklagen.

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