Kategorie-Archiv: Autoren A-E

Eindrücke von der MarXXIsmuskonferenz

Ingeborg Böttcher:
Eindrücke von der MarXXIsmuskonferenz in Berlin weitgehend diffuse Begriffe und Inhalte

Die Konferenz „MarXXIsmus für das 21. Jahrhundert“ war immerhin ein Anreiz, wieder in die Bücher zu schauen, denn man fühlte sich unter Gleichgesinnten oder manchmal auch nicht. Obwohl der Zugang zu den Veranstaltungen im Nebengebäude, m. E. die mit den interessantesten Themen, nicht hinreichend angegeben bzw. organisiert war(Lage- und Zugangsplan?), war mit den Plenarveranstaltungen die Thematik aber recht angereichert, ausreichend, wenn man nur des Wochenende zur Verfügung hatte, Stoff genug – im inhaltlichen Niveau aber nicht immer an das Niveau unseres Altvorderen Namensgebers der Konferenz heranreichend. Dennoch aber war die Konferenz eine Anregung zum kreativen und kritischen Nachdenken. Besonderes Problem: die Erfassung der Gesetzmäßigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung, die von unseren Klassikern wissenschaftlich ausgewertet wurden, von den meisten Plenumsbeiträgen der Konferenz aber nur ungenügend erfasst wurden, da weitgehend mit diffusen Begriffen und Inhalten gearbeitet wurde, dennoch aber, wie man sah, für Viele interessant, denn der Plenarsaal war in beiden Etagen voll.

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Rede in Ziegenhals aus Anlass des 121. Geburtstages Ernst Thälmanns

Kurt Andrä:
Rede in Ziegenhals aus Anlass des 121. Geburtstages Ernst Thälmanns am 15.4.2007

Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Freunde!

Unter den Hunderttausenden der Besten unseres deutschen Volkes, die von der Hitlerbande in den zwölf Jahren ihrer Blutherrschaft ermordet wurden, befindet sich auch der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Deutschlands,  Ernst Thälmann, unser Teddy. Am 3. März 1933 verhaftet, wurde er elfeinhalb Jahre lang auf Befehl von Hitler und Göring im Kerker drangsaliert. Sie wollten seine geistige und körperliche Widerstandskraft zerbrechen. Das gelang ihnen aber nie.

Es ist zu einer guten Tradition geworden, daß wir uns alljährlich zu den Geburts- und Todestagen unseres unvergessenen Freundes und Genossen Ernst-Thälmann an dieser Stätte treffen, um die Verehrung und das Gedenken an seinen Kampf gegen Faschismus und Krieg, für internationale Solidarität und für das Wohl des einfachen Volkes zu bekräftigen. So auch heute aus Anlaß seines 121. Geburtstages.

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Der Platz der Kommunisten ist immer an der Seite der Unterdrückten

Otto Bruckner:
Der Platz der Kommunisten ist immer an der Seite der Unterdrückten

Der Erwiderung von Franz Siklosi (Offensiv 01/07) auf Kurt Gossweiler (Offensiv 11/06) ist heftigst zu widersprechen. Einmal ganz abgesehen davon, dass an Genossen Gossweilers Artikel in der Sache schlicht vorbeigeschrieben wird – völlig zu Unrecht unterstellt ihm Siklosi „polarisierende emotionale Verbissenheit“ – kann ich auch die Grundaussagen des Artikels nicht teilen.

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Gratulation

Otto Bruckner:
Gratulation

Lieber Frank, lieber Michael, zunächst möchte ich euch zur sehr gelungenen offen-siv 01/2007 gratulieren. Im besonderen die Artikelserie zu Polen und die Analyse von A. Reichel zur Rohstoffbasis der DDR sind von der Qualität der Arbeiten und dem Wert für die kommunistische Theoriebildung heute her von unschätzbarem Wert. Auch viele andere Texte dieser Nummer haben bei mir große Freude und Zustimmung ausgelöst.

                                                                                                                                    Otto Bruckner, Wien

Gedanken zur Zeit – Februar 2006

Daniela Deich:
Gedanken zur Zeit – Februar 2006

Angeregt durch die Lektüre des Buches von Frank Westermann „Ingenieure der Seele- Schriftsteller unter Stalin. Eine Erkundungsreise“

Der Text von Frank Westermann „Ingenieure der Seele- Schriftsteller unter Stalin. Eine Erkundungsreise“ hat mich zu grundsätzlichen Betrachtungen über den Zeitgeist motiviert. Ein solches Buch kann meines Erachtens auch nur im aktuellen und historischen Kontext angemessen betrachtet werden. Ich komme darauf zurück.

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Zweite Generalversammlung der Kommunistischen Initiative

Otto Bruckner:
Zweite Generalversammlung der Kommunistischen Initiative

Internationalismus, Klassenkampf und weiterer Aufbau einer eigenständigen marxistisch-leninistischen Organisation

Am 20. Januar hielt die Kommunistische Initiative [KI] in Wien ihre 2. Generalversammlung ab. Zwei Jahre nach der Gründung als eigenständige kommunistische Organisation wurde Bilanz gezogen und über die weiteren Perspektiven beraten. Als Gastredner war Michael Opperskalski aus Köln eingeladen.

Im Bericht des Vorstandes an die Generalversammlung wurde das abgelaufene Jahr 2006 positiv bilanziert: Die Kommunistische Initiative hat in sechs (von neun) österreichischen Bundes-ländern Mitglieder, wobei organisatorische Strukturen bisher hauptsächlich im Großraum Wien existieren. Erste Ansätze eigener Gruppen in weiteren Städten und Orten gibt es aber bereits.

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Mein Leben und der Sozialismus

Ingeborg Böttcher
Mein Leben und der Sozialismus

Geboren bin ich am 30. 05. 1932 in Berlin als zweites Kind einer einfachen Arbeiterin. Meine Mutter ist Jahrgang 1891, Kind einer Landarbeiterfamilie in Niederschlesien, ungelernt, als Putz- und Küchenfrau angestellt, über 40 Jahre in einem Berliner Krankenhaus tätig,

Sie war Sozialdemokratin, begeisterte Kämpferin für und mit Liebknecht und Luxemburg und begeistert für Schriften und Persönlichkeit Rosa Luxemburgs. Das hat sie sowohl meinem 17 Jahre älteren Bruder, der im II. Weltkrieg bei Charkow tragisch aber ehrenvoll im Strafbataillon fiel, wohin er nach einer Befehlsverweigerung versetzt worden war, als auch mir in die Wiege gelegt.

Ich wuchs, da unsere Mutter Alleinverdienerin war, bei verschiedenen Pflegemüttern auf, erlebte die Progrom-Nacht hautnah in Berlin Prenzlauer Berg und hatte am nächsten Tag eine Klassen-kameradin, zwei Spielgefährten und ein älteres Ehepaar, für das wir wochenlang die Einkäufe erledigt hatten, da sie sich nicht getrauten, auf die Straße und in Geschäfte zu gehen, zu beklagen.

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Es hilft nicht, sich in einem geträumten demokratisch–sozialistischen Wolkenkuckucksheim zu tummeln

Fritz Dittmar:
Es hilft nicht, sich in einem geträumten demokratisch–sozialistischen Wolkenkuckucksheim zu tummeln

DDR konkret

Dies war dir lästig, jenes angenehm?
Bedenke, Tropf: ein Staat ist ein System!

Peter Hacks

Gleichnis des Buddha vom brennenden Haus

Aber auch wir…
……meinen, dass wir denen, die
Angesichts der heraufkommenden
Bombenflugzeuggeschwader des Kapitals noch allzu lang fragen
Wie wir uns dies dächten, wie wir uns das vorstellten
Und was aus ihren Sparbüchsen und Sonntagshosen werden soll nach einer Umwälzung
Nicht viel zu sagen haben.

Bert Brecht

Es hilft nicht, sich in einem geträumten demokratisch–sozialistischen Wolkenkuckucksheim zu tummeln weiterlesen

50 Jahre danach – zu Chruschtschows „Geheimrede“ auf dem XX. Parteitag der KPdSU

Fritz Dittmar: 50 Jahre danach – zu Chruschtschows „Geheimrede“ auf dem XX. Parteitag der KPdSU

Seit der „Wende“ suchen die Linken nach den Ursachen für den ruhmlosen Untergang des Realsozialismus in Europa, aber die Diskussion ist nach meinem Eindruck nicht wirklich weit vorangekommen, geschweige abgeschlossen. Deshalb ist es vielleicht nützlich, die Auf-merksamkeit auf eine „Gelenkstelle“ in der Geschichte des Realsozialismus zu richten, den XX. Parteitag der KPdSU vor 50 Jahren, wo der neue Generalsekretär, Nikita Chruschtschow[2], in seiner „Geheimrede“ mit Stalin und seiner Zeit „abrechnete“, und der als Parteitag der „Entstalinisierung“ in die Geschichte einging.(Zitate aus http//www.stalinwerke.de/sonstiges/ geheimrede.de.vu/)

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