Rechenschaftsbericht für das Jahr 2007

Redaktion und Herausgebergremium „offen-siv“:
Verlegerischer und finanzieller Rechenschaftsbericht für das Jahr 2007

Wir haben in 2007 zehn Hefte und zwei Bücher realisiert.

Es gab – wie immer – sechs Zwei-Monats-Hefte, außerdem vier Sonderhefte:

  • „Die Sicherheitspolitik Stalins vor dem faschistischen Überfall auf die Sowjetunion“ von Ulrich Huar
  • „Die Wertform und ihre Negation“ von Hermann Jacobs
  • „Wir haben uns immer gewehrt“ von Leo Kever
  • „Die Ukraine“ von Brigitte Queck und Hans-Jürgen Falkenhagen

Die beiden Bücher waren:

  • „Niederlagenanalyse, Die Ursachen für den Sieg der Konterrevolution in Europa. Reprint der besten Offensiv-Artikel“ sowie
  • „Und was war es nun wirklich?, Festschrift für Kurt Gossweiler anlässlich seines 90. Geburtstages“

Steigender Einfluss und steigendes Interesse

Das Interesse an der „offen-siv“ und ihr Einfluss sind in 2007 merklich gestiegen. Wir sehen das an der Abo-Entwicklung, dem steigenden Auslandsinteresse und am Leserbriefeingang. Das größere Interesse und der gestiegene Einfluss haben nach unserer Auffassung drei Ursachen. Erstens sind es die Verhältnisse, zweitens ist es das Fernstudium und drittens sind es die beiden Bücher.

Erstens: Die Verhältnisse haben sich in mehrfacher Hinsicht verändert: Erstens wird die Barbarei des Imperialismus deutlich größer, was zur Folge hat, dass die Kämpfe härter werden. Das hat zweitens zu wieder deutlich wahrnehmbaren Klassenkämpfen geführt, d.h. die (von manchen ja schon totgesagte) Arbeiterklasse zeigte sich wieder als spürbare Kraft. Eine solche Situation verringert drittens den Spielraum für opportunistische Manöver und entlarvt Sonntags-redner.

Zweitens: Das Fernstudium, dessen erster Durchgang im März abgeschlossen wurde, hat uns be-kannter gemacht und unsere fachliche Autorität vergrößert.

Drittens: Die beiden Bücher haben uns neue Interessentenkreise erschlossen. Die „Niederlagen-analyse“ ist inzwischen in doppelter Abonnentenzahl unter die Leute gebracht worden. Das Buch wird in Gruppen diskutiert, an Genossinnen und Genossen oder auch an Verwandte weitergegeben, verschenkt oder empfohlen. Es vergeht kaum ein Tag, an dem wir nicht mindestens ein Exemplar verschicken. Mehr als 80 Buchhandlungen haben es bisher bei uns bestellt. Und einige Gruppen haben uns zu Veranstaltungen zum Thema „Konterrevolution“ eingeladen. Und für die Festschrift für Kurt Gossweiler brachten wir einen breiten Kreis von Autorinnen und Autoren zusammen, (nicht nur) deshalb brachte sie uns neue Leser/innen-Kreise. Die Auflage der Festschrift ist inzwischen fast vergriffen, wir haben noch 40 Exemplare.

Gleichzeitig zu den genannten positiven Entwicklungen ist das Auslandsinteresse an der „offen-siv“ stark gestiegen.

So waren wir eingeladen bei den Tschechischen Genossinnen und Genossen, ein Referat zu halten.

Wir waren ebenfalls eingeladen zur anti-imperialistischen Kon-ferenz in Beirut. Weiterhin waren wir eingeladen zum großen anti-imperialistischen Treffen, welches das All-India Anti-Imperialist Forum in Calcutta organisiert hatte.

Und wir sind von der KKE nach Athen eingeladen worden, um an einem Symposion ihrer theoretischen Zeitschrift über die Ursachen der Konterrevolution in Europa teilzunehmen. Dies mündete in dem Arbeitsauftrag, der KKE zuzuarbeiten zu den Fragen der Entwicklung der SED, der Entwick-lung der DDR-Ökonomie und der Entwicklung der bewaffneten Organe einschließlich des MfS. Es arbeiten die Genossen Klaus Eichner, Frank Flegel, Herrmann Leihkauf, Dieter Itzerott, Hermann Jacobs, Michael Opperskalski, Andreas Reichel und Karl-Heinz Reinhardt unter Beratung und Zuarbeit durch Kurt Gossweiler und Heinz Keßler als Zeitzeugen in drei Arbeitsgruppen zu diesen Themen.

Aboentwicklung

Die Aboentwicklung ist sehr positiv zu bewerten. Wir haben trotz „Säuberung“ des Verteilers, also obwohl wir diejenigen, die drei Jahre lang weder eine Spende übergeben noch sich telefonisch oder schriftlich mit einer Meinungsäußerung, einem Leserbrief oder wie auch bei uns gemeldet haben, mit einem freundlichen Brief nach ihrem weiteren Interesse am Bezug der „offen-siv“ gefragt haben und diejenigen, die sich auch daraufhin nicht gemeldet haben (24 an der Zahl), aus dem Verteiler gestrichen haben, den Abostamm um 47 steigern könne, also insgesamt 71 neue Abos gewinnen können. Das ist für eine so kleine Zeitschrift wie unsere nicht schlecht.

Freundeskreis

Und es gibt noch eine weitere positive Nachricht: der im Februar 2007 gegründete „freundeskreis offen-siv“ hat sich prächtig entwickelt, zählt inzwischen 32 Mitglieder und bildet damit ein zusätzliches und sehr stabiles finanzielles Standbein für uns. In 2007 konnten wir durch den „freundeskreis offen-siv“ unsere Auslandskontakte wesentlich verbessern (siehe oben), weil es durch die Fahrtkostenzuschüsse möglich war, alle Einladungen und Kontakte auch tatsächlich wahrzunehmen und wir konnten zusätzlich den Genossen vom All-India Anti-Imperialist Forum zur Unterstützung ihrer großen Konferenz in Calcutta 500,- € übergeben. Wir sagen allen Mitgliedern des „freundeskreises offen-siv“ dafür ganz herzlichen Dank!

Die Finanzen

Finanzbericht der Zeitschrift „offen-siv“ für 2007

Die Ausgaben waren – vor allem natürlich wegen der beiden Bücher – so hoch wie noch nie: wir haben insgesamt 21.471, 26 € ausgeben. Diese Summe gliedert sich in folgende Bereiche:

Porto:               4.224, 43 €
Werbung:        1.792, 40 €
Büro:                    588,54 €
Druck:            13.915, 13 €

Die Druckkosten sind in diesem Jahr so hoch, weil wir für die beiden Bücher insgesamt 5.916,68 € zusätzlich aufbringen mussten.

Die Einnahmen erreichten einen neuen Rekord! Wir haben in 2007 ein Spendenaufkommen von 19.611, 52 €. Zum Vergleich:

In 2005 hatten wir rund                      8.300,- €
In 2006 hatten wir rund                    13.600,- €
In 2007 haben wir nun mehr als      19,600,- €

Das steigende Spendenaufkommen kommt zustande durch eine wesentliche Verbreiterung der gesamten Spendentätigkeit, flankiert von einigen Großspenden und der Mithilfe unserer Abonnenten/innen bei der Finanzierung der Bücher. An alle, die uns Spenden zukommen ließen, geht unser aufrichtiger Dank. Ohne Euch gäbe es uns nicht!

Trotz dieser erfreulichen Tatsachen haben wir in 2008 aber ein Minus von 1.859,74 € zu verzeichnen. Gut ist das nicht, vor allem nicht, wenn man sich die beiden Jahre davor ansieht: In 2006 hatten wir zwar ein Plus von 1.473,37 €, in 2005 aber leider ein Minus von 2.522,88 €.

Finanzbericht des „freundeskreises offen-siv“ zum 31. Dezember 2007

Kontostand:                                                                 230,71 €
Gesamteinnahmen bis zum 31.12.2007:            2.190,71 €
Ausgaben im Jahr 2007:                                        1.960,00 €

Die Ausgaben wurden zur Unterstützung der Teilnahme von offen-siv-Mitgliedern an internationalen Aktionen verwendet: Fahrtkostenzuschüsse für Beirut und Athen sowie eine Spende für die indischen Genossen in Kalkutta.

Am 31.12.2007 hat der „freundeskreis offen-siv“ 32 Mitglieder. Die Spender erhalten detaillierte Informationen über die Verwendung der Mittel.

Für die Richtigkeit der Angaben zum „freundeskreis offen-siv“:                 Andrea Vogt,Dresden

Fazit: wir bewegen uns noch immer sehr nah am finanziellen Abgrund. Dies ist aber schon seit fast 15 Jahren so – und die Zeitschrift lebt auch heute noch,, denn Ihr habt uns bisher immer vor dem Ruin bewahrt. Wir bauen darauf, dass das auch heute und morgen so sein wird.

Für Redaktion und Herausgebergremium „offen-siv“,
Frank Flegel,
Hannover