Redaktion Offensiv:
Kurznachrichten über die PRC
aus Italien und die PCP aus Portugal
Nicht überall gibt es solche ermutigenden Nachrichten. Von der Rifondazione (PRC) aus Italien hörte man in den letzten Wochen eher Bedrohliches: der Parteitag hat offensichtlich den „rechten”, also revisionistischen Kräften mehr Einfluss gebracht. Man verabschiedet sich von Lenins Imperialismustheorie, die Lage ist aber offensichtlich noch nicht endgültig geklärt. Die weitere Entwicklung wird wahrscheinlich einiges an Auseinandersetzung geben – und man kann nur hoffen, dass die Kraft der Marxisten in der Partei ausreicht. Alles andere wäre tragisch, denn wozu hätten die Genossinnen und Genossen die Rifondazione denn gegründet, als ihre Vorgängerin, die KPI, sich endgültig in den sozialdemokratischen Sumpf verabschiedete? Damit sie jetzt den gleichen Weg geht? Unglaublich!
Aus Portugal hingegen ist besseres zu erfahren. Wie der RotFuchs berichtet, haben die Delegierten der Nationalkonferenz (vom 22. Juni 02) einen Antrag der pro-sozialdemokratischen Parteirechten, einen vorgezogenen Parteitag einzuberufen, „um dort das Statut, das Programm und die derzeitige Führung kippen zu können” (RotFuchs Juli 2002, S.19) mit 1018 Neinstimmen bei 53 Ja-Stimmen und 48 Enthaltungen ab. Und: „Der Versuch der „Erneuerer”, die Beschlüsse des XVI. Parteitages, der die Teilnahme der PCP an einer sozialdemokratischen Regierung abgelehnt hatte, als `sektiererische Linie` durch einen vorgezogenen XVII. Kongress rückgängig machen zu wollen, ist gescheitert. Man muss nun abwarten, ob die Partei den dadurch entstandenen Kraftschub nutzen kann, um mit den nach wie vor großen Belastungen fertig zu werden.” (ebenda)
Red. Offensiv, Hannover