Hort Mette ist tot!
Wir haben Horst Mette kennen gelernt, als er kurz nach der Gründung unseres Herausgebergremiums, des „Vereins zur Förderung demokratischer Publizistik“, den Antrag auf Aufnahme stellte.
Er war langjähriges DKP-Mitglied, in der Vorbereitungsphase der DKP-Programmdebatte und erst recht in ihrem Verlauf aber zunehmend enttäuscht von seiner Parteiführung und auch von den Diskussionen, die er an der Basis erleben musste. So orientierte er sich auf die Schweriner DKP-Gruppe, bezog sich auf den RotFuchs und wollte bei uns mitarbeiten.
In seiner ruhigen, besonnenen, dabei stets optimistischen und fröhlichen Art vermittelte Horst Mette uns und anderen immer das Festhalten an Aufrichtigkeit und Klarheit, er wollte unter allen Umständen, dass Einsichten auch zu Konsequenzen im Handeln führten. Dabei war er sehr genau und sehr auf-merksam und achtete darauf, dass die notwendigen Auseinandersetzungen (z.B. mit der DKP-Führung) nicht zu unnötiger Polemik aufgebläht wurden.
Die Zusammenarbeit entwickelte sich. Wir haben Referate, die er vor DKP-Gruppen hielt, vorher gemeinsam durchgesprochen, wir haben ihn bei schwierigen Fragen – die Linke und die DKP betreffend – um Rat gefragt und in die Entscheidungen mit einbezogen.
Horst Mette wollte aber nicht nur diskutieren und mitentscheiden, er wollte auch materiell helfen. So wurde er Mitglied unseres Freundeskreises. Horst hat unsere Zeitschrift in allen Belangen unterstützt.
Dann überfiel ihn ein heimtückisches Krebsleiden, von dem es keine Heilung mehr gab. Die Medizin konnte nur noch hinhaltend und erleichternd ein-greifen. Trotz dieser grausamen Diagnose blieb er sich und seinem Wesen treu, wirkte, den Tod vor Augen, noch immer ruhig und ausgeglichen.
Horst Mette war und ist für uns ein bewundernswerter Mensch. Sein Tod ist ein großer Verlust.
Unser tiefstes Mitgefühl gilt seiner Frau und seiner Familie.
Redaktion offen-siv und Vorstand des Vereins zur Förderung demokratischer Publizistik