Aktivitäten der “Friedrich-Ebert-Stiftung (FES)” in Kuba

Reinhold Schramm:
Aktivitäten der “Friedrich-Ebert-Stiftung (FES)” in Kuba – für den gesellschaftspolitischen Umbruch.

In den 60er Jahren nahm die FES erste Kontakte mit Kuba auf. Ab 1983 intensivierten sich die Beziehungen zu Institutionen Kubas und wurde der “Dialog” zwischen westdeutschen und kubanischen Wissenschaftlern und Politikern organisiert. Von 1985 bis 1994 fanden wechselnd Themenseminare zwischen Bonn und Havanna statt. Parallel organisierte die FES Besuchsprogramme für Politiker in beiden Ländern. Seit Beginn der 90er Jahre konstatiert die FES einen zunehmenden wirtschaftlichen Transformationsprozess und wachsendes Interesse an der Vermittlung von Expertise. Ende 1994 richtete die FES ein Projekt der Entwicklungszusammenarbeit ein. „Da die Eröffnung einer Repräsentanz in Havanna leider nicht möglich war, wurde die Projektarbeit zunächst von Mexiko, seit Ende 1998 von der Dominikanischen Republik aus gesteuert.“

Hauptpartner der FES in Kuba ist das “Zentrum für Europa-Studien (CEE)”. Darüber hinaus besteht ständiger Gesprächskontakt mit der Internationalen Abteilung der PCC. Die konkreten Aktivitäten werden mit den kubanischen Projektpartnern vereinbart, vorbereitet und durchgeführt. Zum Partnerspektrum gehört das Wirtschaftsministerium, Finanzministerium, die Zentralbank, das Außenhandelsministerium; das Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Umwelt; das “Forschungszentrum für Weltökonomie” (CIFM); das “Forschungszentrum für Kubanische Wirtschaft” (CEEC); das “Forschungszentrum für Internationale Wirtschaft” (CIEI) und das “Zentrum für Wissenschaft- und Technologie- Management” (GECYT).

„Themenfelder der nachfrageorientierten Projektarbeit sind die Reintegration Kubas in die Weltwirtschaft, die Restrukturierung der Binnenwirtschaft, die unternehmerische Reform der Staatsbetriebe, die Reorganisation der Staatsfinanzen und die Reform der öffentlichen Verwaltung.” [1]

Die FES führt u. a. zu ihrer Projekt- und Transformationsarbeit in Kuba aus: Der “skizzierte Transformationsprozess führte und führt aufgrund seiner Komplexität zu einem stetig wachsenden Interesse sowohl der Entscheidungsträger als auch der ihnen zuarbeitenden Fachleute an der Vermittlung von Erfahrungen und Instrumenten (…) sowie an der Aneignung von Kenntnissen und Fähigkeiten (…). Aus dieser Interessen- und Bedarfslage heraus konkretisiert sich immer wieder erneut die Nachfrage der Partnerinstitutionen der FES auf Kuba, die somit ganz wesentlich den Inhalt der Projektarbeit bestimmen. Als zentrale Themenfelder (…) haben sich dabei herausgebildet:

– Re-Integration in die Weltwirtschaft (…)

– Reform der Verwaltung der Staatsfinanzen (…)

– Restrukturierung des Bankensystems (…) (u. a. “Fragen der Einführung des Euro, Arbeits-prinzipien kommerzieller Banken”)

– Modernisierung der Unternehmensführung- (…)

– Kuba und die EU- (…)”

Reinhold Schramm