Der Genosse Dr. Helmut Gregor ist tot!

Der Genosse Dr. Helmut Gregor ist tot!

 Helmut Gregor ist am 2. März 2002 in Berlin-Weißensee seinem schweren Krebsleiden erlegen.

Wir verlieren mit ihm einen aufrechten, aktiven und erfahrenen Genossen. Er hat bei uns zwei Sonderhefte veröffentlicht: „Globalismus” und „Lenin aktuell”. Gerade das zweite erfreute sich sowohl in Deutschland als auch im deutschsprachigen Ausland einer ungewöhnlichen Nachfrage – und das besonders unter jungen Menschen.

Helmut Gregor wurde am 6. April 1924 als zweites von acht Kindern geboren. Der Vater war Glasbläser, lange arbeitslos, schließlich Bauarbeiter, nach dem II. Weltkrieg im VEB Holzbauwerke Bernsdorf im Betriebsschutz tätig. Die Mutter war Hausfrau.

Nach der siebenjährigen Volksschule ging Helmut Gregor in die Lehre als Maschinenschlosser im Bernsdorfer Eisenwerk. Im Oktober 1942 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, im Frühjahr 1945 schwer verwundet, wurde er im Juli 1945 aus einem sowjetischen Krieggefangenenlazarett entlassen – dies Lazarett hat ihm mit großer Wahrscheinlichkeit das Leben gerettet. Ende 1946 machte er in der damaligen SBZ einen einjährigen Fachlehrgang für Schulamtsbewerber und wurde Neulehrer in Brandenburg/Havel. Danach machte er das Abitur nach, arbeitete weiter als Lehrer. 1954-1958 Philosophiestudium an der Humboldt-Universität in Berlin, danach bis 1962 Assistent an der Hochschule der Deutschen Gewerkschaften in Bernau. Ab 1962 wieder an der Humboldt-Universität, Sektion Marxismus-Leninismus, hier war er in der Leitung der marxistisch-leninistischen Weiterbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses der Universität tätig, später arbeitete er bis zu seinem Ausscheiden aus dem Arbeitsleben Ende der 80er Jahre in der Weiterbildung der Kader aus der Praxis.

Helmut Gregor hat als junger Mensch an der Ostfront und in der Pilotenausbildung der faschistischen Wehrmacht gelernt, was Faschismus bedeutet. Deshalb schloss er sich 1945 aktiv der antifaschistischen Jugendbewegung an und wurde im November 1945 Mitglied der KPD/SED. Von da an bis zu seinem Tode setzte er sich mit aller Kraft für den Aufbau einer gerechteren Gesellschaft ein.

Unser Mitgefühl gilt vor allem seiner Frau Gisela, aber natürlich auch seinen Kindern und den ihn vermissenden Genossinnen und Genossen.

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