Redaktionsnotitz 02/08

Imperialismus, das wissen wir, heißt Krieg nach außen und Repression nach innen. Genau das spielt sich gerade vor unseren Augen ab. Eigenartig dabei ist, dass das, was wir so klar sehen, im alltäglichen Bewusstsein von nicht marxistisch gebildeten Menschen kaum vorkommt.

Wir wissen, dass der Kapitalismus die fatale Eigenschaft hat, sein Wesen hinter „dem falschen Schein der Oberfläche“ (Marx) zu verbergen, uns eine schillernde Welt der Warenzirkulation vorzuführen, in der das Glück nur von der Konsumqualität abhängt.

Dieser falsche Schein wird brüchig. Arbeitslosigkeit, Armut, Obdachlosigkeit, Entwurzelung, Gewalt, Krieg und Tod sind überall spürbar. Der Imperialismus ist auf Lügen angewiesen. (Zur Klärung: der Begriff „Lüge“ wird hier nicht im moralischen Sinne gebraucht, sondern vielmehr als ein Begriff, der verdeutlicht, dass der Imperialismus für sein Überleben Unwahrheit, Umdeutung, Vernebelung und Verteufelung notwendig braucht.)

Drei wesentliche Bereiche lassen sich unterscheiden:

  • Der Imperialismus muss sein eigenes Wesen und vor allem die aus diesem entspringende Barbarei vernebeln.
  • Der Imperialismus muss so tun, als gäbe es keine Alternative. Deshalb muss er den Sozialismus diffamieren.
  • Der Imperialismus muss die von ihm selbst erzeugte Opposition, die Arbeiterbewegung, verwirren, spalten, befrieden, korrumpieren, sprich: von der revolutionären Einheit abhalten.

In diesem Heft widmen wir uns diesen historischen Lügen des Imperialismus.

Natürlich kann das im Rahmen unserer Zeitschrift und gemäß unserer Möglichkeiten nur ausschnittsweise und beispielhaft geschehen.

Aber auch exemplarisches lässt sich einiges klären.

Redaktion „offen-siv“, Hannover 

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