Kategorie-Archiv: Parteien und Organisationen

Welträtsel oder Klassenkampf ?

Heinz Hoffmann:

Welträtsel oder Klassenkampf ?

(Vorbemerkung der Redaktion: Heinz Hoffmann hatte an den Vorsitzenden des RotFuchs-Fördervereins, Rolf Berthold, nach der Veranstaltung zum 60. Jahrestag der Gründung der SED, die der RotFuchs gemeinsam mit Freunden und Bündnispartnern organisiert hatte, u.a. geschrieben: „Im Besitz der Rede des stellv. Vorsitzenden des RotFuchs-Fördervereins e.V. Prof. Dr. Dieckmann, welche dieser aus Anlass des 60. Jahrestages der Gründung der SED hielt, kann ich nicht umhin, dazu einige kritische Bemerkungen zu machen. Diese habe ich als Anlage beigefügt. (…) Ich halte es für legitim, der großen Leserzahl des RotFuchs nicht nur die Auffassungen von Prof. Dieckmann (oder des RotFuchs-Vorstandes?) zur Kenntnis zu geben, sondern auch meine Darlegungen auf einem Einlegeblatt der nächsten Ausgabe des „RotFuchs“ beizufügen.“ Und einige Zeit später, nämlich am 23.7.06, kündigte er gegenüber Rolf Berthold an: „Da ich bis zum heutigen Tage keine Antwort erhalten habe, gestatte ich mir, dieses Anschreiben und meine Darlegungen den RotFuchs-Lesern zur Kenntnis zu geben, – soweit mir das organisatorisch möglich ist.“  Er hat uns den Text zugeschickt, und da wir der Auffassung sind, dass die Kenntnisnahme des Textes durchaus lohnen ist, bringen wir ihn hier.  D. Red.)

Welträtsel oder Klassenkampf ? weiterlesen

„The proof of the pudding is in the eating“

Michael Opperskalski:

„The proof of the pudding is in the eating“[1]

Winston Churchill

Theoretische Positionen oder Ziele werden auf dem Prüfstand gesellschaftlicher Realitäten deutlich, oft entkleiden diese den objektiven Kern vom wohl formulieren, manchmal schillernden Überbau. Dies ist es, was der erzreaktionäre Stratege des britischen Imperialismus, Winston Churchill, mit seinem Zitat ausdrücken wollte.

„The proof of the pudding is in the eating“ weiterlesen

Das Damoklesschwert. Ein Geheimprozess, seine Hintergründe und Folgen

Erich Buchholz:

Das Damoklesschwert.
Ein Geheimprozess, seine Hintergründe und Folgen

Das Verbot der Kommunistischen Partei Deutschlands vor 50 Jahren am 17. August 1956 war das Ergebnis eines generalstabsmäßig betriebenen Unternehmens der Adenauerleute und ihrer us-amerikanischen Herren auf allen politischen und juristischen Ebenen. Dabei kam den Medien mit ihrem reaktionären Antikommunismus, den ich bereits 1946 in Westberlin anschaulich erlebte, eine außerordentliche Rolle zu, die nach wie vor bestimmend ist.

Das Damoklesschwert. Ein Geheimprozess, seine Hintergründe und Folgen weiterlesen

Aspekte der internationalen Entwicklung

Kommunistisch Partei Griechenlands (KKE):

Aspekte der internationalen Entwicklung

Auszüge aus einer Resolution des ZK der Kommunistischen Partei Griechenlands (19. Mai 2006)

Grundsätzliche Ziele der imperialistischen Zentren

Die wirtschaftlichen, politischen und militärischen Interessen der USA erfordern in der gegenwärtigen Etappe eine Anpassung und Konkretisierung ihrer grundsätzlichen Ziele, die – etwas schematisch dargestellt – in die folgende Richtung gehen.

Aspekte der internationalen Entwicklung weiterlesen

Über die Revolution und die revolutionäre Macht – die Kommunistische Partei

Über die Revolution und die revolutionäre Macht – die Kommunistische Partei: klassenspezifisch und internationalistisch

Die Kommunistische Partei ist die Avantgarde der Arbeiterklasse, ihr fortschrittlichster Teil. Dies stellt die fundamentalste Charakteristik der „Partei Neuen Typs“ dar, die, nach der Gründung früherer Arbeiterorganisationen inklusive der Internationalen, 1903 im zaristischen Russland gegründet wurde. Die Entstehung der Kommunistischen Partei war kein ausschließlich russisches Phänomen. Sie war das Produkt der sozioökonomischen Entwicklung des Kapitalismus, geboren aus der Notwendigkeit heraus, dass die Arbeiterklasse ihre eigene Klassenpartei braucht. Diese Notwendigkeit wurde in den theoretischen Formulierungen von Marx und Engels vorausgesehen. Die Gründer des wissenschaftlichen Sozialismus analysierten auf wissenschaftliche Art und Weise die historischen Gesetze und Grenzen des Kapitalismus, zeigten die Notwendigkeit der sozialistischen Revolution und bestimmten grundsätzlich die Rolle der Arbeiterklasse in diesem Prozess.

Über die Revolution und die revolutionäre Macht – die Kommunistische Partei weiterlesen

Austromarxismus, Revisionismus und Opportunismus

Tibor Zenker

Austromarxismus, Revisionismus und Opportunismus

Vor genau 80 Jahren beschloss der Parteitag der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschösterreichs (SDAP) ein Programm von historischem Wert. Da dieser SP-Parteitag am ersten Novemberwochenende 1926 in der oberösterreichischen Landeshauptstadt abgehalten wurde, ging dieses zentrale “austromarxistische” Dokument als “Linzer Programm” in die Geschichte der ArbeiterInnenbewegung ein. Von “linken” SozialdemokratInnen mystifiziert, von revolutionären MarxistInnen belächelt, von den Bürgerlichen verdammt – so die Rezeptionsgeschichte des Linzer Programms. Doch was steht wirklich drinnen? Und welche Bedeutung hatte und hat dieses Programm?

Austromarxismus, Revisionismus und Opportunismus weiterlesen

Die Klassenlinien gehen quer durch alle Lande, manchmal quer durch unsere Bewegungen

Edith Dökmeci

Die Klassenlinien gehen quer durch alle Lande, manchmal quer durch unsere Bewegungen – Reflexionen zur Veranstaltung “Für eine antikapitalistische Linke”, 30.10.06

Dem Bürgerschaftsabgeordneten der PDS Gert Julius ist zu danken für die o.g. Initiative, waren doch hochrangige Vertreter antikapitalistischer Gruppierungen aus unserem Land an einen “Tisch” gebeten und sollten doch Impulse gesetzt werden für die Stärkung einer antikapitalistischen Linken. Es diskutierten: Ulla Jelpke (PDS/MdB), Heinz Stehr (DKP), Götz Dieckmann (Rotfuchs), D.Koschmieder (Junge Welt) ,(?) Fritz (KPD) unter reger Beteiligung der Teilnehmer/innen der gut besuchten Veranstaltung.

Die Klassenlinien gehen quer durch alle Lande, manchmal quer durch unsere Bewegungen weiterlesen

Das neue Programm der DKP

Hans Heinz Holz:

Das neue Programm der DKP

1993 wurden auf dem Mannheimer Parteitag die „Thesen zur programmatischen Orientierung der DKP“ verabschiedet. Damals war klar, dass sie der Vorbereitung eines neuen Parteiprogramms dienen sollten, das an die Stelle des 1978 in Mannheim beschlossenen Programms zu treten hatte. Die Veränderung der Weltlage durch den Zusammenbruch des Systems der sozialistischen Gesellschaften in Osteuropa erforderte eine Neuorientierung von Teilen des Programms.

Das neue Programm der DKP weiterlesen

Brief aus Dreesch

Wolfgang Herrmann:

Brief aus Dreesch

Einige Genossinnen und Genossen hatten mich gebeten, meinen Diskussionsbeitrag auf der Wochenendschulung am 7. Mai 2006 in Helenenau zur Auswertung der 2. Sitzung des 17. Parteitages der DKP in Duisburg niederzuschreiben. Ich will das gern in der Form des Briefes aus Dreesch tun.

Wie gehen wir mit dem neuen Programm der DKP um?

Brief aus Dreesch weiterlesen

Aus der Diskussion

Aus der Diskussion

Andrea Schön:

Wir stehen vor einem ziemlichen Drahtseilakt. Auf der einen Seite dürfen wir, was die DKP angeht, nichts schönreden, wir müssen sie so charakterisieren, wie sie ist – aber zugleich natürlich in den historischen Zusammenhang stellen: schwärzeste Reaktion, imperialistische Macht, rundrum sieht es auch nicht viel besser aus; also: nicht einfach denunziatorisch vorgehen und sagen: Du taugst sowieso nichts mehr, Du bist nicht mehr kommunistisch, Du bis revisionistisch – und Pech gehabt – sondern sagen: es ist nun mal so, die DKP ist nicht marxistisch-leninistisch, sie ist nicht revolutionär, was aber nicht heißt, dass es nicht viele einzelne Genossinnen und Genossen in ihr gibt, die es sind und vor allem: die sich so fühlen. Und man muss auch den Emotionen in irgend einer Form Rechnung tragen. Dieser Zusammenhang sollte immer gewahrt bleiben, so dass die Genossinnen und Genossen in der Partei sich nicht unnötig vor den Kopf gestoßen fühlen und die Kommunikation nicht unmöglich wird. Aber dabei muss man auch wieder sehen: sich beleidigt fühlen kann man aus sehr unterschiedlichen Gründen. Wenn sich jemand aus purer Eitelkeit beleidigt fühlt, ist das nicht unser Thema. Aber wem wir Rechnung tragen müssen, das sind die Leute, die seit 20 oder 30 Jahren in dieser Partei ackern und ackern, der Zugang zu diesen Genossen darf nicht versperrt sein.

Aus der Diskussion weiterlesen